POL-AA: Aalen: wandernde Trickdiebin schlägt auch in Aalen zu

27.01.2015 – 12:15

Aalen (ots) – Der Personenbeschreibung nach war es dieselbe Diebin wie am Montag in Ellwangen, die auch in Aalen ein Opfer fand. In Aalen hatte sie sogar zwei Tage vor dem Diebstahl in Ellwangen zugeschlagen, das Aalener Opfer zeigte den Diebstahl aber erst bei der Polizei an, als er am Dienstag von der Ellwanger Straftat in der Zeitung las. Der rüstige 74-Jährige kann sich bis heute nicht erklären, wie der Diebstahl ausgeführt wurde. Er wurde am Samstagvormittag von einer Frau, die er auf ein Alter zwischen 30 und 40 Jahre schätzte, in gebrochenem Deutsch angesprochen. Wie in Ellwangen wollte die Frau eine Unterschrift auf ihre Liste, die sie angeblich als Unterstützung für eine Versehrtenorganisation führte. Der Angesprochene lehnte ab, die Frau bat daraufhin um 20 Cent. Die war der Mann bereit zu geben, holte seinen Geldbeutel heraus, entnahm daraus 20 Cent und steckte den Geldbeutel wieder weg. Ein paar Schritte weiter stellte er fest, dass ihm sechs Geldscheine im Gesamtwert von 200 Euro fehlten. Er ging zwar davon aus, dass ihm die Frau das Geld gestohlen hatte, konnte sich den Vorgang aber selbst nicht erklären und erstattete deshalb keine Anzeige bei der Polizei. Als er dann den nahezu identischen Vorgang in der Zeitung las, entschloss er sich zur Anzeige. Die Polizei nimmt den Vorfall zum Anlass, nicht nur noch einmal vor dieser Diebin zu warnen, die ihr Unwesen vermutlich schon wieder in einem anderen Ort treibt, sondern allgemein auf die Gefährlichkeit solche Ansprechsituationen auf der Straße hinzuweisen. Jedes offene Zeigen einer Geldbörse kann ausgenutzt werden. Es gibt Fingerfertigkeiten, die man sich einfach nicht vorstellen kann. In den aktuell beschriebenen Fällen wird die Schreibkladde, auf der die vorgetäuschte Unterschriftensammlung vorgenommen wird, als Sichthindernis benutzt. In einem einzigen Augenblick blockiert die Kladde den Blick des Opfers auf den Geldbeutel und werden gleichzeitig die Scheine herausgezogen. Kaum einer hält es für möglich und doch findet es immer wieder statt. Bis der Diebstahl dann bemerkt wird, sind die Täter schon weit weg und ein beweissicherer Nachweis fällt zumindest schwer. Vorbeugen kann nur der, der grundsätzlich misstrauisch ist und sich entweder verweigert oder wenigstens eine größere Distanz zwischen sich und dem Bittsteller hält.

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Quelle: news aktuell / dpa