23.01.2015 – 14:29
Görlitz (ots) – Untersuchungshaft gegen russischen Schleuser angeordnet
Gestern Morgen nahmen Bundespolizisten an der Autobahnanschlussstelle Görlitz einen 42 Jahre alten russischen Staatsangehörigen tschetschenischer Volkszugehörigkeit vorläufig fest.
Zunächst war eine Streife auf der Autobahn bei Ludwigsdorf auf den österreichischen Pkw des Mannes aufmerksam geworden. Als die Beamten den Fahrzeugführer anhalten wollten, reagierte dieser verhalten. Wie sich später durch einen Drogenschnelltest herausstellte, stand er zum Zeitpunkt der Kontrolle unter Wirkung berauschender Mittel. In diesem Zusammenhang sind nach der Festnahme 3,8 Gramm Cannabis im Fahrzeug gefunden und sichergestellt worden.
Schließlich wurden auf der hinteren Sitzbank des VW Bora zwei syrische Staatsangehörige ohne Dokumente angetroffen. Die 23 und 25 Jahre alten Männer gaben zu Protokoll, der Festgenommene habe sie in Wien mitgenommen. Gegen die Zahlung eines Entgeltes in Höhe von 1.000,00 Euro war den Geschleusten versprochen worden, sie nach Deutschland zu bringen. Inzwischen wurden die beiden Syrer an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben.
Dem in der Republik Österreich lebenden Beschuldigten wird zudem vorgeworfen, am 21. November 2014 vier syrischen Staatsangehörigen, welche keine Dokumente mit sich führten, gegen Entlohnung dabei geholfen zu haben, in Bayern einzureisen, um nach Dänemark zu gelangen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz gegen den Beschuldigten Haftbefehl wegen Einschleusens von Ausländern in zwei Fällen. Ihm droht eine Gesamtfreiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
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