Landespolizeischule /FHöV
22.01.2015, 12:56 – Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei
Hahn, Nacht der Verkehrsunfälle
Massencrash auf der A 45. Während eines Schneesturms kommt es zu einem Unfall mit mehr als 150 Unfallbeteiligten. Auf der B 260 prallt ein Kleinwagen frontal auf einen entgegenkommenden Lkw. Alle fünf Fahrzeuginsassen verstarben an der Unfallstelle. Verfolgungsfahrt auf der A 3. LKW-Fahrer übersieht Stauende.
Einsatzkräfte der Polizei berichten in der Nacht der Verkehrsunfälle am Fachbereich Polizei über diese spektakulären und medienwirksamen Verkehrsunfälle. 120 junge Polizeikommissaranwärterinnen und Polizeikommissaranwärter lauschen gespannt den Ausführungen ihrer Kollegen aus der Praxis.
Der Seminarpavillon war wieder einmal proppenvoll, als der Initiator der Veranstaltung, Polizeioberrat Patrick Brummer, Verkehrsrechtsdozent am Fachbereich Polizei, die Nacht der Verkehrsunfälle eröffnete. Aus erster Hand sollte berichtet werden und dafür konnten Kollegen aus der polizeilichen Praxis aus Rheinland-Pfalz und Hessen gewonnen werden, die selbst bei der Unfallaufnahme beteiligt waren. Passend zur Thematik gestalteten Studierende des 9. Bachelorstudiengangs den Seminarpavillon mit Bannern und Plakaten, welche vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat zur Verfügung gestellt wurden.
Die erste Unfalllage präsentierte ein Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Mittelhessen. Er zeigte in beeindruckender Weise auf, wie die Sofortlage eines Massenunfalls auf der Autobahn bewältigt werden kann. Den Studierenden wurde der Massencrash auf der A 45 nach einem Schneesturm mit mehr als 150 Unfallbeteiligten, mehreren Verletzten und eingeklemmten Fahrzeuginsassen vorgestellt. Wie durch ein Wunder kamen bei diesem Massenunfall keine Menschen ums Leben.
Eine ganz aktuelle Unfalllage aus dem Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Bad Schwalbach stellten deren Leiter sowie der zuständige Ermittlungsführer den interessierten Studierenden vor. Bei einem missglückten Brems- und Ausweichmanöver auf der B 260 prallte ein Kleinwagen frontal auf einen entgegenkommenden Lkw. Alle fünf Fahrzeuginsassen verstarben an der Unfallstelle. Der Verursacher flüchtete von der Unfallstelle.
Die Referenten gaben einen Einblick in die extrem schwierige Ermittlungsarbeit und zeigten den aktuellen Ermittlungsstand auf. Hier wurde deutlich: Ein Unfallort ist ein Tatort!
Zum Abschluss der Vortragsreihe präsentierten zwei Polizeibeamte der Polizeiautobahnstation Montabaur zwei spektakuläre Unfälle auf der A 48 bzw. A 3. In einem bewegendem Vortrag wurde zunächst eine Unfalllage vorgestellt, bei dem ein Lkw-Fahrer das Stauende übersah und einen PKW bis zur Unkenntlichkeit zerquetschte.
Der zweite Unfall ereignete sich im Rahmen einer Verfolgungsfahrt, die in Nordrhein-Westfalen begann und sich in das Dienstgebiet der Polizeiautobahnstation Montabaur verlagerte. Ein PKW-Fahrer flüchtete mit extrem hoher Geschwindigkeit und raste in einer Parkplatzeinfahrt unter einen parkenden Lkw. Beide Insassen wurden durch die Wucht des Aufpralls sofort getötet.
Im Anschluss an die Vortragsreihe wurden die Studierenden und Referenten zu einem Come2gether im Bistro Tatort“ eingeladen. Hier wurden persönliche Fragen durch die Referenten beantwortet und die Bewältigung der Unfalllagen diskutiert.
Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei
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