Spektakulärer Verkehrsunfall auf der Autobahn A8
ÜBERSEE, Lkr. Traunstein. Am Dienstagnachmittag, 20.01.15, ereignete sich auf der A 8 zwischen der Anschlussstelle Übersee und dem Chiemseeparkplatz ein schwerer Verkehrsunfall. Drei Verkehrsteilnehmer erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Die Autobahn war in beide Fahrtrichtungen für ca. drei Stunden gesperrt.
Ein 24-jähriger Mann aus Ingolstadt befuhr gegen 14.55 Uhr mit einem Audi S8 den linken Fahrstreifen der A8 in Richtung Salzburg mit sehr hoher Geschwindigkeit. Als er aus einer langgezogenen Rechtskurve kam, erkannte der Audi-Fahrer, dass ein Sattelzug auf der darauffolgenden Gerade einen anderen überholte. Der Audi-Fahrer konnte den Unfall trotz Vollbremsung nicht mehr verhindern und fuhr auf den Tanklastzug hinten links auf.
Aufgrund des Aufpralls flog der Pkw über beide Mittelleitplanken und den dazwischen befindlichen Grünstreifen und „landete“ auf dem Dach eines Geldtransporters, der in Richtung München fuhr. Der Audi überschlug sich anschließend mehrere Male auf der Überholspur, bevor er auf dem eigenen Dach zum Liegen kam. Der Sattelzug blieb beschädigt am Seitenstreifen der Autobahn in Richtung Salzburg stehen. Ein weiteres unfallbeteiligtes Fahrzeug, der Mercedes eines 81-jährigen Innsbruckers, wurde durch umherfliegende Teile des Audi beschädigt und war nicht mehr fahrbereit. Am Geldtransporter wurde das Dach eingedrückt und eine gepanzerte Hecktüre aufgerissen. Alleine am Audi dürfte ein Sachschaden in Höhe von über 100.000,- Euro entstanden sein. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen und den Einrichtungen der Autobahn wird auf über 125.000,- Euro geschätzt.
Die drei Insassen des Audi S8, drei Männer im Alter von 24, 27 und 33 Jahren, konnten sich noch selbst aus dem totalbeschädigten Fahrzeug befreien und wurden an der Unfallstelle durch Ersthelfer betreut. Der Fahrer und ein Beifahrer erlitten schwerste Verletzungen und wurden zur ärztlichen Versorgung in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Vor Ort waren ein Notarzt, ein Rettungshubschrauber, der Einsatzleiter Rettungsdienst und drei Rettungswägen eingesetzt.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat einen Sachverständigen mit der Erstellung eines unfallanalytischen und technischen Gutachten beauftragt. Für die Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge war die Autobahn bis 18.15 Uhr gesperrt. Die anwesenden Feuerwehren aus Bernau Prien und Übersee waren mit 60 Mann im Einsatz. Die zuständige Autobahnmeisterei leitete den Verkehr in Richtung München an der Anschlussstelle Grabenstätt aus.