POL-KN: Bereich Bodenseekreis Nachtrag zu brennendem Roller in Markdorf

16.01.2015 – 17:09

Konstanz (ots) – Zu unserem Pressebericht vom Montag:

Fahrlässige Brandstiftung

Markdorf

Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr wurden am Montagmorgen, gegen 07.00 Uhr, zu einem Brand in die Muldenbachstraße gerufen. Rettungsdienstkräfte brachten einen 34 Jahre alten Mann mit Brandverletzungen an Händen und Beinen ins Klinikum Friedrichshafen, wo er stationär aufgenommen wurde. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Verletzte vor dem Hauseingang eines Anwesens seinen Roller mit Benzin aus einem Reservekanister betankt. Zur Nachschau des Füllzustands wurde bei der herrschenden Dunkelheit ein Feuerzeug verwendet. Hierbei kam es zu einer Stichflamme, worauf der Roller Feuer fing. Mit einer Jacke konnte das Feuer gelöscht werden. Die Jacke geriet hierdurch jedoch auch in Brand. Da sie an der Hauswand abgelegt wurde, verrußte die Wand. Des Weiteren wurde der Rahmen eines Holzfensters angebrannt. Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr sicherten den bereits gelöschten Brand. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ließ sich am Morgen noch nicht beziffern, dürfte aber nicht ganz gering sein.

wird nachgetragen

Beamte der Kriminalpolizei haben noch am Montag Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen. Nach Aussagen des Verletzen und damit korrespondierender Spurenlage muss davon aufgegangen werden, dass der 34 Jahre alte Mann seinen eigenen Roller und den Roller eines Bekannten mit demselben Reservekanister betankt hat. Der leere Kanister wurde nach den Betankungen offen auf dem Boden neben dem Roller abgestellt. Während der Tankdeckel des eigenen Rollers problemlos auf den Tank gebracht werden konnte, bereitete der unbekannte Verschluss des zweiten Tankdeckels Probleme. Um nach der Funktion des Schließmechanismus an diesem Deckel zu schauen, wurde schließlich ein Feuerzeug als Lichtquelle in die Nähe des Tankdeckels gehalten, worauf sich eine Stickflamme bildete. Die Stichflamme entzündete einerseits die Jacke des Betroffenen, die dieser in Panik auszog, worauf die brennende Jacke unkontrolliert an der Hauswand zum Liegen kam, aber gleich wieder weggekickt werden konnte. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände muss weiter davon ausgegangen, dass die herrschenden niedrigen Temperaturen begünstigten, dass die ausgasenden Benzindämpfe in Richtung Erdboden absanken und den noch unverschlossen neben dem Roller stehenden Reservekanister in Brand setzten. Diese Ergänzung erfolgt auch zur Beendigung weiteren Spotts und Häme in sozialen Netzwerken und im Bekanntenkreis Spott des Beschuldigten.

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Quelle: news aktuell / dpa