15.01.2015 – 14:30
Wolfsburg (ots) – Wolfsburg, 15.01.15
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Braunschweig werden am Nachmittag die beiden nach einem Tankstellenüberfall im Wolfsburger Ortsteil Almke festgenommenen Tatverdächtigen im Alter von 19 und 20 Jahren (wir berichteten) dem zuständigen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Braunschweig vorgeführt. Den aus Königslutter stammenden Beschuldigten wird vorgeworfen, für insgesamt neun Überfälle auf Tankstellen verantwortlich zu sein. In ihren polizeilichen Vernehmungen räumte das Duo die Taten ausnahmslos ein.
Die Überfälle auf Tankstellen haben am frühen Morgen des 14. Dezember begonnen, als eine Tankstelle in Lehre überfallen wurde. In der darauffolgenden Nacht wurde zunächst ein Schnellrestaurant am Autobahnrasthof Lehre-Wendhausen überfallen und zwei Stunden später die Tankstelle der Rastanlage, die am 22. Dezember erneut von den Tätern aufgesucht wurde. In den frühen Morgenstunden des Heiligabends wurde die Tankstelle direkt an der Autobahnabfahrt Alleringersleben an der A 2 in Sachsen-Anhalt und am 05. Januar die Tankstelle des Autohofs Marienborn (Sachsen-Anhalt) an der A 2 überfallen. Am 07. Januar folgte ein Überfall auf die Tankstelle der Rastanlage Helmstedt-Süd und am 11. Januar auf eine Tankstelle an der Helmstedter Straße in Königslutter. Schließlich erfolgte im Rahmen der intensiven Fahndung nach dem letzten Überfall auf die Tankstelle in Almke die Festnahme der Tatverdächtigen am Rasthof Königslutter-Ochsendorf an der Autobahn 2 in der Nacht zum Mittwoch gut drei Stunden nach der eigentlichen Tat um 20.50 Uhr.
Alle Raubüberfälle wurden den Ermittlungen zufolge nach demselben Strickmuster durchgeführt. Während ein Täter den Überfall dunkel gekleidet, maskiert und mit einer Schusswaffe durchführte, wartete sein Komplize abgesetzt im Fahrzeug, einem VW Golf. Bis auf den letzten Fall in Almke gab es keine Hinweise auf ein Fluchtauto. Nach dem Überfall am Dienstagabend wurde beobachtet, wie der Täter in einen roten VW Golf zustieg, der auf der Landesstraße 290 in Richtung Neindorf gesteuert wurde. Während der intensiven Fahndung wurde ein derartiges Fahrzeug auf dem Gelände der Rastanlage Ochsendorf entdeckt. Unterstützt wurde hierbei die Polizei Wolfsburg durch Beamte aus Helmstedt, Schöningen, Königslutter sowie Braunschweig und Goslar. Beide Insassen wurden schließlich am Fahrzeug überprüft. Als im Pkw Beweismittel gefunden wurden, die auf die Tat hindeuteten, wurde das Duo kurz nach Mitternacht festgenommen.
Bei den nachfolgenden Wohnungsdurchsuchungen wurde neben einzelnen Teilen der benutzten Täterbekleidung auch die Waffe sichergestellt. Hierbei handelt es sich um keine so genannte scharfe Waffe, sondern um eine Schreckschusspistole. In ihren polizeilichen Vernehmungen bekannten sich beide Beschuldigte zu allen Überfällen. Zum Motiv machten die beiden bislang nicht polizeibekannten Beschuldigten keine Angaben.
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