14.01.2015 – 12:58
Höfen an der Enz (ots) – Ein 44-jähriger Mann hat in der Nacht zum Mittwoch auf seine 42 Jahre alte Ex-Partnerin und deren schlichtende Tochter eingestochen. Die 17-Jährige wurde dabei tödlich verletzt, die Mutter erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Bereits vor einigen Wochen hatten sich der 44-Jährige und seine 42-jährige Freundin getrennt. Am Dienstagabend trafen die beiden und der neue Partner der Frau zufällig in einer Gaststätte in Bad Wildbad aufeinander. Zwischen dem späteren Täter und dem derzeitigen Freund der Frau entbrannte ein verbaler Streit, in dessen Verlauf es bereits zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen war. Als der 44-jährige nach der Rangelei in seinem Fahrzeug davon fuhr, verständigte die Frau die Bad Wildbader Polizei über den Vorfall. Die Beamten des Polizeipostens Bad Wildbad trafen den 42-Jährigen schließlich zu Hause an. Weil er offensichtlich stark betrunken war, wurde eine Blutentnahme angeordnet und der Führerschein des Mannes beschlagnahmt. Noch in derselben Nacht suchte er die in Höfen gelegene Wohnung seiner ehemaligen Partnerin auf. Als die 42-Jährige die Wohnungstüre öffnete, attackierte er sie sofort mit einem Messer. Die 17-jährige Tochter der Angegriffenen wollte schlichtend eingreifen und stellte sich zwischen die Streitenden. Dabei stach der Tatverdächtige mehrfach mit dem Messer auch auf sie ein. Trotz Reanimationsmaßnahmen des sofort alarmierten Notarztes erlag die Jugendliche noch in der Wohnung ihren schweren Stichverletzungen. Die Mutter wurde lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach der Tat flüchtete der 44-Jährige mit seinem Fahrzeug. Die Polizei leitete umgehend umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, in die Kräfte benachbarter Polizeipräsidien und ein Polizeihubschrauber mit einbezogen waren. Im Rahmen der Fahndung konnte der Flüchtige am Ortseingang von Bad Wildbad-Calmbach von der Polizei gestellt werden. Er fuhr unvermittelt nach links und ungebremst auf einen am Straßenrand geparkten Pkw auf. Durch die Wucht des Aufpralles wurde dieser etwa drei Meter nach hinten auf einen dort ebenfalls abgestellten Pkw geschoben. Der Tatverdächtige konnte in der Folge aus seinem Auto geborgen und festgenommen werden. Er kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Zur Bearbeitung des Tötungsdelikts hat das Polizeipräsidium Karlsruhe beim Kriminalkommissariat Calw die 14-köpfige Ermittlungsgruppe „Enz“ eingerichtet.
Weitere Einzelheiten können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden.
Ronny Stengel, Staatsanwalt
Sabine Doll, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
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