Wenn Microsoft am Telefon ist – einfach auflegen – Betrugsmasche

Wenn Microsoft am Telefon ist – einfach auflegen – Betrugsmasche

BAD BRÜCKENAU, LKR. BAD KISSINGEN. Fast wäre eine Dame aus Bad Brückenau am Samstagvormittag einer Betrugsmasche auf den Leim gegangen, die seit einiger Zeit wieder auf dem Vormarsch ist. Die unbekannten Cybergangster geben sich bei Anrufen als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus und versuchen, mit verschiedenen Arbeitsweisen entweder Schadprogramme zu installieren, an Bank- bzw. Kreditkartendaten zu kommen oder Geldtransfers ins Ausland anzustoßen. Oft erhalten die Täter sogar Online-Zugang zum Rechner des Opfers.

In diesem Fall witterte die junge Frau noch rechtzeitig den Betrug und brach das Gespräch ab. Zu einer Geldüberweisung war es noch nicht gekommen. Allerdings war der Unbekannte bereits Online auf dem Rechner unterwegs.

Gegen 11.30 Uhr klingelte das Telefon und ein englischsprachiger Mann war in der Leitung. Er gab sich als Mitarbeiter von Microsoft aus und suggerierte der Frau recht fachkundig, dass sie ein Sicherheitsproblem auf ihrem Rechner hätte. Danach bat er sie um diverse Schritte und Eingaben am PC, die auch entsprechend ausgeführt wurden. Schließlich agierte der Cyberkriminelle per Fernzugriff selbstständig am Rechner der Frau – offenbar hatte er mittlerweile Zugriff über das Web erlangt. Als er schließlich die Dame aufforderte, per Western Union Geld an eine ausländische Adresse zu transferieren, brach die Geschädigte zum Glück das Gespräch ab. Nun muss die Frau ihren Rechner von einem Fachmann überprüfen lassen.

So oder in ähnlicher Art und Weise überziehen betrügerische Anrufer in den vergangenen Monaten den europäischen Raum. Die Täter agieren oft organisiert aus dem Ausland und verwenden gefälschte Telefonnummern. Im vorliegenden Fall könnte der Anruf von einem Call-Center aus dem indischen Raum stammen. Der Täter sprach mit entsprechendem Akzent.

Cyberkriminelle verwenden häufig die Namen von bekannten Unternehmen für Betrugshandlungen. Damit versuchen sie, arglose Bürger zu überzeugen, ihnen Geld oder persönliche Informationen zu geben. Obwohl Cyberkriminelle normalerweise E-Mails senden, verwenden sie mittlerweile auch gerne das Telefon.


Die Polizei rät: “Vermeiden sie diesen kriminellen und gefährlichen Schwindel und bleiben sie grundsätzlich skeptisch.”

Microsoft schickt keine unerwünschten E-Mails und ruft auch nicht an, um nach persönlichen oder finanziellen Informationen zu fragen oder Ihren Computer zu reparieren. Wenn Sie unerwünschte E-Mails oder Telefonanrufe erhalten, die angeblich von Microsoft stammen und man verlangt, dass Sie persönliche Informationen preisgeben oder auf Links klicken: Löschen bzw. Auflegen.



Quelle: Bayerische Polizei