12.01.2015 – 11:00
Hildesheim (ots) – (clk.) Der Hildesheimer Polizei sind am Sonntag, 11.1.2015, zwei Diebstahlsfälle gemeldet worden, bei denen jeweils vier weibliche Personen auftraten und ihren Opfern Blumen überreichen wollten.
Der erste Fall ereignete sich gegen 12:50 Uhr in einem Seniorenheim für betreutes Wohnen in der Hildesheimer Ernst-Ohlmer-Straße. Hier traf eine 75-Jährige Bewohnerin auf vier jüngere Frauen, von denen eine einen Blumenstrauß in den Händen hielt, den sie nun übergeben wollte. Da die Seniorin aber den Verdacht hatte, dass sich die ihr unbekannten Frauen Zutritt zu ihrer Wohnung verschaffen wollten, holte sie sich von einer Nachbarin zahlenmäßige Unterstützung. Offensichtlich wollten die vier Frauen keine weiteren Zeugen bei ihrem Vorgehen haben, so dass sie nunmehr das Haus verließen.
Ähnlich erging es etwa eine Stunde später einer 83 Jährigen aus dem Seniorenheim Am Bahnberg in Diekholzen. Eigentlich erwartete die Frau um diese Uhrzeit privaten Besuch aus dem Familienkreise. Deshalb war sie etwas überrascht, als plötzlich nicht die Wohnungsklingel sondern die Hausanlage betätigt wurde. Um sicher zu gehen, schaute die Bewohnerin aus einem Fenster im Flurgang zur Eingangstür hin. Hier sah sie eine jüngere Frau mit einem Blumenstrauß stehen. Ohne ihre vom Treppenhausflur abzweigende Wohnungstür ins Schloß zu ziehen, machte sich die Seniorin auf den Weg ins Erdgeschoß zur Haustür. Im Empfangsbereich des Hauses traf sie nun auf die junge Frau. Diese stellte sich als Mitglied der evangelischen Kirche vor. Die junge Frau wollte nun von der Seniorin wissen, ob sie eine Einladung der Kirche erhalten habe und ob sie auch kommen werde. Der jungen Frau gelang es dann, ihr Gegenüber für einige Minuten abzulenken. Nach einiger Zeit verließ die junge Frau das Gebäude in unbekannte Richtung. Nachdem die Seniorin wieder in ihre Wohnung zurückgekehrt war, stellte sie im Schlafraum Veränderungen fest. Aus einer Tasche fehlten knapp 100,00 Euro. Die Polizei nimmt vom Tatablauf an, dass die junge Frau mit den Blumen den Auftrag hatte, das Opfer im Hauseingang abzulenken, während sich die anderen dann im Hause bewegen konnten und auf die nicht geschlossene Wohnungstür stießen. Weitere Zeugen bestätigten später, auf dem weitläufigen Gelände insgesamt vier Frauen, darunter eine mit einem Blumenstrauß, gesehen zu haben.
Die Polizei geht wegen der gleichen Arbeitsweise und Zusammensetzung der Täterinnengruppe von einem Tatzusammenhang aus und warnt vor der Masche mit dem Blumenstrauß. Es muss aber nicht nur der „nett gemeinte“ Blumenstrauß sein, der die Hemmschwelle vorsichtig zu sein, fallen lässt. Jegliche Art von Geschenken sollten misstrauisch machen.
Verdächtige Personen oder Sachverhalte sollten danach unverzüglich der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden. Die Polizei wird den Sachverhalt dann prüfen.
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