POL-ANK: Polizei ermittelt wegen umfänglich gewerbsmäßigen Betruges

12.01.2015 – 13:11

Greifswald (ots) – Die Kriminalpolizei in Greifswald ermittelt gegen einen in Greifswald gebürtigen 55-jährigen Mann, der seit mindestens Mai 2014 bis zum 09. Januar 2015 in Greifswald und auf der Insel Usedom Hotels, Makler und Autohäuser um über 10.000 Euro gebracht hat. Ob als „Jurist, Doktor oder Professor“, gaukelte er den Gläubigern immer glaubhaft vor, die fälligen Rechnungen wegen zurzeit ausbleibender und ihm zustehender Zahlungen aus Russland erst später begleichen zu können. Selbst ein nicht gedeckter Scheck in Höhe von über 30.000 Euro wurde ins Spiel gebracht. So mietete er sich von August 2014 bis 09. Januar 2015 in Greifswald in drei Hotels ein, wo allein ein Hotel wegen drei Monate gewährter Kost und Logis noch auf 7.000 Euro wartet. Er „kaufte“ im Dezember 2014 mit notarieller Beglaubigung eine Wohnung in der Anklamer Straße, die Zahlung des Kaufpreises in Höhe von über 150.000 Euro blieb jedoch aus. Zwischenzeitlich schon bestellte Gewerke hatten zum Glück noch nicht mit den vom Kunden in Auftrag gegebenen Umbauten begonnen. So auch ein Möbelhaus, das für 90.000 Euro die Wohnung einrichten sollte und wegen der ausbleibenden Bezahlung noch nicht lieferte. In Zinnowitz war im Mai 2014 ein Architekt zeitweise dabei, eine noch im Bau befindliche Villenwohnung, deren Wert sich auf 2,5 Millionen Euro belief, auf die Wünsche des „Kunden“ zu planen. Ein Autohaus in Greifswald sicherte zudem im September 2014 für zwei Wochen ungewollt die Mobilität des Betrügers mittels eines Leihwagens ab. Der hinterlegte Scheck war nichts wert. Der Beschuldigte 55-jährige Henryk F. wurde am 09. Januar 2015 in Greifswald vorläufig festgenommen. Das Amtsgericht Greifswald erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stralsund am 10. Januar 2015 den Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Betruges. Der Mann wurde wegen schon seit 1993 mehrfach begangener Betrugs- und anderer Straftaten, so auch in der Schweiz, bereits zu zwei mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Kriminalpolizei schließt nicht aus, dass der Beschuldigte weitere Straftaten mit ähnlichen Zusammenhängen begangen hat. Der über 2,10 m große und schlanke Mann mit lichten Haaren gab sich zumeist mit einem falschen Titel aus und erklärte stets, fällige Rechnungen später begleichen zu können. Mögliche Geschädigte werden gebeten, sich mit der Polizei in Greifswald in Verbindung zu setzen. Telefon: (03834) 540 0.

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Quelle: news aktuell / dpa