09.01.2015 – 15:46
Wilhelmshaven (ots) – Computer, Handys, Laptops, iPads, iPods – Technik, die die Welt begeistert! Die Technik bzw. der Umgang mit ihr kann aber auch Schaden anrichten – in vielen Situationen bereichern die neuen Medien unsere Lebensqualität und unterstützen uns in alltäglichen Abläufen. Sie haben aber auch ihre ganz eigenen Gefahren. Kinder und Jugendliche wachsen mit den Medien wie selbstverständlich auf.
Medien bereichern in vielen Bereichen unseres Lebens die Qualität und unterstützen uns in alltäglichen Abläufen. So nutzen inzwischen fast alle Zwölf- bis 19-Jährigen den Computer, vor allem aber das Internet. Auch im Schulunterricht kommt immer häufiger ein PC zum Einsatz.
Die Polizei Varel warnt vor leichtfertigem Umgang mit eigenen Daten. Der Präventionsbeauftragte des Polizeikommissariats Eugen (FOTO!) erklärt, dass das Verschicken von Nacktfotos strafbar ist: „Werden Nacktbilder oder -videos über einen Messenger-Dienst (z.B. WhatsApp) verschickt, kann diese Verbreitung der Bilder ohne Einverständnis ein Verstoß gegen das Kunst- und Urheberrechtsgesetz darstellen!“
Das Phänomen, bei dem sich Mädchen teilweise selbst nackt fotografieren und die Bilder als Liebesbeweis an einem Freund verschicken, nennt man „Sexting“. Einmal ins Netz gestellte Bilder lassen sich kaum löschen, die Bilder machen erpressbar und ergeben die Gefahren des Internet-Mobbing!
„Mit jeder Aktion ermöglicht man anderen Personen den freien Zugang zu seinen Daten. Oftmals landen die Bilder in falschen Händen“, betont Schnettler. Hat man die freizügigen Bilder erst einmal im Netz, kann das ernste Folgen haben. Die Bilder lassen sich kaum noch löschen, werden evtl. sogar weiterverschickt und machen die Wege frei für strafbare Handlungen.
Nach den Angaben des Präventionsbeauftragten ist jetzt in einer weiterführenden Schule ein Nacktfoto von einem minderjährigen Kind über WhatsApp weitergeschickt worden. Die Schule hat aufgrund der im letzten Jahr intensiv durchgeführten Info-Veranstaltungen über das Medienthema mehrere Schülerinnen ausfindig machen können, die das Bild empfangen und weitergeleitet haben und die Polizei eingeschaltet. Es gehört daher zu den grundlegenden Erziehungsaufgaben der Eltern, ihren Kindern den richtigen Umgang mit den Medien zu vermitteln. Diese Medienkompetenz müssen Kinder genauso erlernen wie Lesen und Schreiben. Daher sollten Eltern sich mit Medien auskennen und auch mit ihnen umgehen können.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei, dass die Eltern mit den Kindern über die möglichen Folgen sprechen und ebenfalls darauf hinweisen, dass schon das Herstellen eines Nacktfotos Kinder- oder Jugendpornografie sein kann, die strafbar ist. Im Landkreis Friesland und in der Stadt Wilhelmshaven wurden 14 Medienlotsen von unterschiedlichen Institutionen (freie Träger, Polizei und Jugendamt) im Bereich „Umgang mit Medien“ ausgebildet.
Die Lotsen sind im Umgang mit Medien geschult, können gezielt auf die Gefahren hinweisen und stehen den Nutzern mit ihrer Fachkompetenz mit Rat und Tat zur Seite.
Ein ausgebildeter Medienlotse ist u.a. Eugen Schnettler vom Polizeikommissariat Varel, er führt regelmäßig Beratungen und Informationsveranstaltungen in verschiedensten Einrichtungen/Schulen durch. Ziel dieser Veranstaltungen ist die Stärkung des Problembewusstsein beim Umgang mit den neuen Medien.
Weitere Medienlotsen in der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland sind neben Eugen Schnettler außerdem der
Beauftragte für Jugendsachen Peter Lewald, 04421/942-107 Sachbearbeiter Prävention beim PK Jever Wiard Wümkes, 04461/9211
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de