09.01.2015 – 16:03
Kreis Steinburg (ots) – Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und versuchte Körperverletzung, Fahren ohne Fahrerlaubnis – das sind die Vorwürfe, die die Itzehoer Polizei gegen einen 50 Jahre alten Mann aus einer kleinen Gemeinde im Bereich des Amts Schenefeld erhebt.
Konkret wird dem Beschuldigten angelastet, heute Morgen auf Bedienstete eines Geschwindigkeitsmesstrupps des Kreises Dithmarschen, die ESO-Messungen in der Oberen Dorfstraße durchgeführt hatte, körperlich und auch verbal eingewirkt zu haben, nachdem die beiden Kräfte bei ihm einen Geschwindigkeitsverstoß festgehalten hatten: Statt wie erlaubt mit maximal 30 km/h war der Beschuldigte mit 47 Sachen unterwegs.
Die amtliche Feststellung brachte ihn offenbar so in Rage, dass er die Fassung verlor und sich in erhöhtem Maße strafrechtlich verhielt. Deutlich feststellen konnten das auch Polizeibeamte aus Itzehoe, die den Angestellten aus dem Kreis Dithmarschen zu Hilfe eilten. Doch gegen die Maßnahmen der Beamten, die ihm gut zugesprochen hatten, wehrte sich der 50-Jährige mit körperlichem Einsatz. Letztlich wurde er zu Boden gebracht, und es wurden ihm Handfesseln angelegt, arretiert auf seinem Rücken. So ging es für ihn auf die Wache.
In den Räumen der Polizei wurde der 50-Jährigevon Kräften des Sozialpsychiatrischen Dienstes begutachtet. Ergebnis: Vorläufige zwangsmäßige Zuführung in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses. Diese Maßnahme wurde richterlich bestätigt.
Im Zuge der weiteren Maßnahmen offenbarte sich, dass der polizeibekannte Mann nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist. Er ist bereits wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechtskräftig verurteilt worden, hat das aber offensichtlich ignoriert. Als Fahrer eines Pkw hätte er sich also gar nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegen dürfen. Aufgrund der Erkenntnisse ordnete ein Richter, wiederum vom Amtsgericht Itzehoe, die Beschlagnahme des Autos an, mit dem der 50-Jährige in der Oberen Dorfstraße zu schnell unterwegs war. Das Fahrzeug wurde eingeschleppt und steht jetzt an einem sicheren Ort.
Hermann Schwichtenberg
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