08.01.2015 – 10:59
Bad Essen (ots) – Am Mittwochmittag erhielt ein Bad Essener Taxiunternehmen den Auftrag, eine ältere Dame zu einem Geldinstitut zu bringen. Die Dame erledigte dort ihre Angelegenheiten und berichtete dem Taxifahrer, dass sie eine größere Summe abgehoben habe, da ihr Neffe in einer Notlage sei und dringend Geld bräuchte. Das Geld würde gleich abgeholt. Dem Taxifahrer kam die Sache komisch vor, er warnte die Rentnerin vor Betrügern und riet ihr, nicht die Tür zu öffnen. Über das Unternehmen wurde die Polizei informiert und es konnte die Übergabe eines größeren Geldbetrages verhindert werden. Die über 90-jährige Frau hatte einen Anruf ihres angeblichen Neffen „Thomas“ erhalten. Dieser erklärte, dass er in einen Unfall verwickelt wurde, nun bei der Polizei sitzen würde und ganz schnell einen größeren Geldbetrag brauche. Die Tante solle doch bitte das Geld abheben, es würde dann gleich an ihrer Anschrift abgeholt. Die Frau tat wie ihr aufgetragen wurde. Zum Glück wurde der Taxifahrer stutzig. So konnte die Übergabe verhindert werden. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Das Ziel dieser Betrüger ist es, an das Geld der Angerufenen zu gelangen. Die Täter suchen im Telefonbuch oder im Internet nach älteren Vornamen. Der Täter beginnt den Anruf meistens mit: „Rate mal, wer am Telefon ist?“ „Bei dem sogenannten „Enkeltrick“ gibt sich ein Betrüger am Telefon gekonnt als angeblicher Enkel oder Neffe aus, der in einer Notlage ist und dringend Geld braucht “ , so Anke Hamker von der Polizei Osnabrück, „als Grund für die Notlage werden ein Unfall, der Kauf einer Wohnung oder eines Autos angegeben. Das Geld könne der Anrufer aber nicht selbst abholen, es wird ein Bote geschickt.“
Die Polizeibeamtin berichtet, dass durch die Täter hoher Druck aufgebaut oder hartnäckig mehrfach hintereinander angerufen wird, wenn die Opfer nicht auf die Forderung eingehen.
TIPPS: Vorsicht bei unbekannten Anrufern. Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon. Sagen Sie bei angeblichen Notfällen, Sie müssen erst Rücksprache halten und legen Sie einfach auf. Wählen Sie eine vertraute Nummer Ihrer Familie und überprüfen Sie die Informationen. Geben Sie niemandem Auskünfte über Ihr Vermögen im Haus oder auf einem Sparbuch. Gehen Sie nicht auf Geldgeschäfte am telefon ein. Übergeben Sie Ihr Geld oder Wertsachen niemals einem Fremden oder unbekannten Verwandten. Verständigen Sie die Polizei! -110 – (auch wenn Sie schon Opfer geworden sind).
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de