Bei Festnahme am Wochenende – Jahrelang gesuchter Rauschgiftdealer von Polizei aus Verkehr gezogen
BESSENBACH, LKR. ASCHAFFENBURG, MARKTHEIDENFELD, LKR. MAIN-SPESSART UND NORWEGEN. Mit der Festnahme eines 42-jährigen Iraners am vergangenen Wochenende ist der Polizei offenbar ein größerer Coup gelungen, als zunächst angenommen. Nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen spricht vieles dafür, dass der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mann als Großhändler in Sachen Rauschgift fungierte. Ihm wird der Handel mit etwa 120 kg Betäubungsmitteln und über 20.000 XTC-Tabletten zur Last gelegt.
Wie bereits berichtet, war einer Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg – Hösbach am frühen Samstagmorgen gegen 03:40 Uhr im Bereich Hösbach ein VW Passat aufgefallen. Bei der Überprüfung des Kennzeichens im Fahndungsbestand der Polizei hatte sich herausgestellt, dass die Kennzeichen gestohlen waren. Im Bereich Marktheidenfeld wurde das Auto schließlich gestoppt. Bei der Kontrolle stellte sich dann heraus, dass die von dem Fahrer vorgelegten Fahrzeugdokumente total gefälscht waren.
Der Fahrer wurde daraufhin festgenommen und die weitere Sachbearbeitung übernahm in der Folge die Kriminalpolizei Würzburg. Es wurde dann bekannt, dass gegen den Mann ein internationaler Haftbefehl vorlag, weil er im Verdacht steht, in großen Mengen mit Rauschgift gehandelt zu haben. Am Sonntag wurde der 42-Jährige dann dem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Bei den weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei kamen interessante Details ans Tageslicht. Nach und nach wurde klar, dass mit der Festnahme des Mannes der Polizei ein jahrelang gesuchter Straftäter ins Netz gegangen war, der offenbar ganz groß im Rauschgiftgeschäft mitgemischt hat. Dem 42-Jährigen wird nämlich vorgeworfen, im Jahr 2007 mit einem deutschen Wohnmobil mehr über 50 kg Amphetamin, knapp 70 kg Haschisch und knapp über 20.000 XTC-Tabletten von Schweden nach Norwegen eingeschmuggelt zu haben.
Außerdem steht jetzt auch fest, wie der Beschuldigte in den Besitz des von ihm geführten Pkw kam. Der 42-Jährige hatte das Fahrzeug im November 2014 in Oslo bei einer Autovermietung angemietet und in der Folge unterschlagen. Bei der Abholung des Pkw hatte er eine gefälschte Kreditkarte vorgelegt.
Der Mann war mit falschen iranischen Ausweispapieren unterwegs. Geprüft werden muss jetzt noch, wo die 10.000 Euro Bargeld, mehrere Handys und SIM-Karten, ein Laptop und zahlreiche Kreditkarten herstammen, die bei dem 42-Jährigen sichergestellt wurden. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen noch an. Geplant ist, den Festgenommenen aufgrund eines Auslieferungsersuchens nach Norwegen zu überstellen.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Karl-Heinz Schmitt, Dauer 0:50 Min.
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Bereits erstellte Pressemeldung
Mit gestohlenem Auto auf A3 unterwegs – Fahrer mit internationalem Haftbefehl gesucht
Bericht vom 04.01.2015