07.01.2015 – 11:31
Marne (ots) – Montagabend hat ein streitsüchtiger Marner zunächst grundlos einen Nachbarn angegriffen und sich anschließend gegenüber der Polizei äußerst aggressiv verhalten. Sein Verhalten war der Freifahrtschein für eine Nacht im polizeilichen Gewahrsam.
Gegen 18.30 Uhr rückten Beamte der Polizeistation Burg nach Marne in die Straße Kleiner Ring aus, da es dort zu einer Körperverletzung gekommen sein sollte. Wie sich im Gespräch mit dem 19-jährigen Geschädigten herausstellte, war dieser kurz zuvor von dem Beschuldigten geschlagen und getreten worden, als er im Begriff war, in Begleitung zweier junger Damen das Mehrfamilienhaus zu betreten. Den Frauen verpasste der Aggressor hingegen Handküsse und verabschiedete sich unter Pöbeln wieder ins Haus. Sein Verhalten war den Anwesenden unerklärlich. Während der Sachverhaltsabklärung kam der 38-jährige Beschuldigte schließlich zurück vor die Tür. Er war deutlich alkoholisiert, ein Gespräch mit ihm war nicht möglich, da er sehr aufgebracht, unruhig und aggressiv war. Mehrere Versuche, ihn von einer Rückkehr und einem Verbleib in seiner Wohnung zur Befriedung der Situation zu überzeugen, scheiterten. Schließlich entschlossen die Beamten sich zu seiner Gewahrsamnahme zur Verhinderung weiterer Straftaten und zu seinem eigenen Schutz – denn in seiner Wohnung war der Herd eingeschaltet gewesen und hatte bereits zu einer Rauchentwicklung geführt. Aufgrund der Gegenwehr des Betroffenen legten die Polizisten ihm Handfesseln an und brachten ihn unter wilden Beschimpfungen zum Itzehoer Polizeirevier. Ein hier durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,42 Promille.
Am nächsten Morgen kam der Beschuldigte wieder auf freien Fuß – er wird sich wegen der Körperverletzung verantworten müssen.
Merle Neufeld
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