POL-K: 150105-3-K Demonstrationen in Köln friedlich und überwiegend störungsfrei beendet

05.01.2015 – 21:45

Köln (ots) – Gegen 16:30 Uhr versammelten sich die ersten Demonstranten im rechtsrheinischen Köln sowie Teilen der Kölner Innenstadt. Insgesamt hielten sich im Stadtgebiet ca. 7500 Gegendemonstranten zu der Pegida-Kundgebung auf. Gegen 18:00 Uhr versuchten rund 100 schwarz gekleidete Personen mit Knüppeln bewaffnet die Versammlung auf dem Ottoplatz zu stürmen. Polizisten wurden mit Flaschen beworfen. Die Beamten drängten die Straftäter mit Schlagstöcken und Pfefferspray zurück. In einer nahegelegenen Jugendherberge wurde die Eingangstür beschädigt, als einige dieser Gewalttäter in das Gebäude flüchten. Am Ende der Deutzer Brücke (lrh.) kam es kurzzeitig zu einer Sitzblockade von rund 100 Teilnehmern. Die Blockade wurde kurze Zeit später von der Polizei beseitigt. Eine Demonstrantin wurde zwecks Feststellung der Personalien vorläufig festgenommen. Gegen 19:30 Uhr entschied sich der Versammlungsleiter nach eigener Einschätzung, keinen Aufzug durchzuführen und dafür lediglich eine Standkundgebung abzuhalten. Diese wurde gegen 19:45 Uhr für beendet erklärt. Die Gegendemonstranten setzen sich gegen 20:15 Uhr in Form eines Aufzuges in Richtung Heumarkt in Bewegung. Im Bereich des Heumarktes wurden dann Polizisten erneut mit einer Flasche beworfen. Um 20:35 Uhr wurde auch dieser Aufzug vom Veranstalter für beendet erklärt. Polizeipräsident Wolfgang Albers: „Ich kann den demokratischen Protest gegen den Aufzug Pegida gut verstehen. Hetze gegen Flüchtlinge und Muslime ist Hetze gegen Humanität und alle gläubigen Menschen. Wir gehen davon aus, dass alle Kölner im demokratischen Protest auch das Versammlungsrecht der anders Denkenden akzeptieren. Über den Vorschlag des Erzbischofs Woelki und des Domprobstes Feldhoff, den Dom während der Demonstration nicht zu beleuchten, freue ich mich sehr! Licht aus für Rassisten ist eine kreative, gewaltfreie Aktion, um sich klar gegen Fremdenfeindlichkeit zu positionieren!“ (af)

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Quelle: news aktuell / dpa