POL-MFR: (2349) Rascher Ermittlungserfolg nach Raubüberfällen

22.12.2014 – 14:43

Fürth (ots) – Die Überfälle auf zwei Senioren (61 und 80 Jahre) im Fürther Stadtpark in der Nacht vom 12. auf 13.12.2014 (Meldung 2270 vom 14.12.2014 und Meldung 2293 vom 16.12.2014) und einen Taxifahrer im Landkreis Fürth in der Nacht vom 15. auf 16.12.2014 (Meldung 2291 vom 16.12.2014) scheinen geklärt. Zwei 18-Jährige, in Fürth ansässig, sind der Taten dringend verdächtig.

Wie berichtet, war der 61-Jährige Freitagnacht (12.12.2014) um 22:00 Uhr im Wiesengrund „An den Gärten“ angegriffen und mit einer Flüssigkeit besprüht worden. Durch seine Gegenwehr schlug der Raub fehl und er konnte die Täter in die Flucht schlagen.

Gut zwei Stunden später, kurz nach Mitternacht, fuhr der 80-Jährige mit seinem Fahrrad im Stadtpark. Der Ortsunkundige fragte einen Passanten nach dem Weg. Unvermittelt riss ihn der Unbekannte von seinem Fahrrad und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Am Boden liegend trat er mehrfach auf ihn ein und besprühte ihn mit Reizgas. Dabei erbeutete er die Geldbörse mit rund 150 Euro.

Anschließend flüchtete er mit dem Rad des Opfers, während der Senior orientierungslos durch den Stadtpark irrte. Zufällig vorbeikommende Passanten, denen der Mann aufgefallen war, verständigten die Polizei.

Mit Prellungen und einer Rippenfraktur kam der 80-Jährige mit dem Rettungsdienst in eine Klinik. Im Rahmen der Fahndung stellten die Beamten das Fahrrad und persönliche Gegenstände des Geschädigten in Tatortnähe sicher.

Am Dienstag, 16.12.2014, gegen 03:00 Uhr, war ein Taxifahrer (67) im Landkreis Fürth von zwei zunächst Unbekannten zusammengeschlagen und ausgeraubt worden.

Der 67-Jährige hatte die Täter in der Fürther Innenstadt am Königsplatz aufgenommen. Die Taxifahrt endete auf einem Flurbereinigungsweg zwischen den Ortsteilen Bernbach und Kreppendorf. Hier wurde der Taxifahrer von den zwei Männern überwältigt, zusammengeschlagen und seines Bargeldes beraubt, bevor sie ihn blutüberströmt zurückließen, um mit der Beute von ca. 150 Euro zu flüchten. Der verletzte Taxifahrer schaffte es noch bis zu einer Tankstelle nach Bernbach und kam anschließend zur Behandlung seiner schweren Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus.

Die nach den Überfällen eingeleiteten Fahndungen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Das Fachkommissariat der Fürther Kripo übernahm die Ermittlungen zu den drei Fällen.

Den Stein ins Rollen brachte ein 18-Jähriger, der am Mittwochabend (17.12.2014) vorgab, ebenfalls am Rande des Fürther Stadtparks mit Reizgas besprüht und von zwei Unbekannten ausgeraubt worden zu sein (Meldung 2313 vom 18.12.2014). In den Folgetagen von der Kripo erneut vernommen, verwickelte sich der junge Mann in Widersprüche. Wie sich jetzt Stück für Stück herausstellte, sind der 18-Jährige und sein gleichaltriger Begleiter dringend verdächtig, die zurückliegenden drei Überfälle begangen zu haben. Der erfundene Überfall diente lediglich dazu, um von ihnen, sie waren von unterschiedlichen Zeugen beschrieben worden, abzulenken.

Bei der mit richterlichem Beschluss durchgeführten Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten mehrere Beweisstücke sicher, die aus dem Überfall auf den 80-Jährigen und den Taxifahrer stammten. Während einer der 18-Jährigen ein umfassendes Geständnis ablegte, schweigt sich der andere zum Sachverhalt aus und lässt sich anwaltschaftlich vertreten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wurden beide einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Fürth überstellt, der Haftbefehle erließ.

Robert Sandmann/n

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Quelle: news aktuell / dpa