POL-HH: 141215-2. Ermittlungserfolg des LKA Hamburg – Serie von Sexualstraftaten aufgeklärt

19.12.2014 – 14:00

Hamburg (ots) – Tatzeit: 14.12.2014, 17:38 Uhr Tatort: Hamburg-Eidelstedt, Lohkampstraße (siehe auch Pressemitteilungen: 141204-1., 141219-3.)

Die Polizei Hamburg fahndete nach einem zunächst unbekannten Täter, der im Verdacht steht, am vergangenen Sonntag zwei Frauen sexuell missbraucht zu haben. Das Landeskriminalamt 42, Fachkommissariat für Sexualdelikte, und die Staatsanwaltschaft Hamburg führen seitdem die Ermittlungen.

Eine 62-jährige Frau war am Sonntag auf dem Weg nach Hause, als ihr der Täter entgegenkam. Unvermittelt riss er die Frau zu Boden. Als die Geschädigte laut um Hilfe schrie, ließ der Täter kurz von ihr ab, sodass sie aufstehen konnte. Dann brachte der Täter sein Opfer erneut zu Boden und berührte sie unsittlich. Eine Anwohnerin hörte die Hilferufe des Opfers und schrie laut aus dem Küchenfenster. Daraufhin ließ der Täter von seinem Opfer ab und flüchtete in Richtung Niekampsweg.

Nur wenig später, gegen 18:20 Uhr, wurde eine 22-Jährige im Kronsaalsweg Opfer eines Sexualdeliktes. Der Täter drückte die junge Frau gegen eine Hauswand und nahm sexuelle Handlungen an ihr vor. Durch die Hilfeschreie wurde ein Anwohner auf die Tat aufmerksam, kam hinzu und schubste den Täter weg. Dieser flüchtete daraufhin in Richtung Doerriesweg. Bei dem Gerangel verlor der Täter eine Mütze. Die 22-Jährige wurde bei der Tat leicht verletzt.

Die Kriminalbeamten gingen nach ersten Ermittlungen davon aus, dass die beiden Frauen Opfer des gleichen Täters waren.

Außerdem prüften die Ermittler, ob dieser Täter auch für eine weitere Sexualstraft vom 28.09.2014, 01:25 Uhr, in Hamburg-Eidelstedt, verantwortlich ist. Bei dieser Tat stieg der Täter am Bahnhof Altona in die S-Bahn Richtung Pinneberg. Am S-Bahnhof Eidelstedt traf der Unbekannte auf der Treppe zum Gleis auf die 28-jährige Frau, die ihm von unten, auf ihrem Weg nach Hause, entgegenkam. Der Täter sprach sie an und täuschte dabei vor, betrunken zu sein. Die 28-Jährige wies den Mann ab und wurde unvermittelt von ihm an die Wand gedrückt. Im Anschluss hielt er sie fest und verging sich an ihr. Die Geschädigte wehrte sich, versuchte sich zu befreien, was ihr jedoch nicht gelang. Vermutlich ließ der Täter aufgrund der Gegenwehr von seinem Opfer ab und flüchtete aus dem Bahnhof in unbekannte Richtung.

Kriminalbeamte konnten Videomaterial aus den Überwachungskameras sichern und auswerten, auf dem der Tatverdächtige zu erkennen ist. Die Staatsanwaltschaft Hamburg beantragte einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung, der vom Amtsgericht Hamburg erlassen wurde.

Nach der Veröffentlichung des Fahndungsfotos in den Medien ging bei einer Hamburger Tageszeitung ein Hinweis zu einem Facebook-Profil ein. Die Redaktion steuerte diesen Hinweis an das Hamburger Landeskriminalamt. Aufgrund der Ähnlichkeit des Profilfotos zu dem Fahndungsfoto der Polizei wurden weitere Ermittlungen angeregt.

Nachdem die Wohnanschrift des mutmaßlichen Täters ermittelt werden konnte, wurden die Wohnung und die verdächtige Person durch das Mobile Einsatzkommando und eine Besondere Festnahmeeinheit (BFE) der Landesbereitschaftspolizei kurzfristig observiert.

Gestern Morgen haben Beamte der BFE die verdächtige Person auf einer Baustelle in Wohnortnähe identifiziert und überprüft. Dabei handelt es sich um einen 28-jährigen Rumänen.

Der 28-Jährige wurde im Polizeipräsidium erkennungsdienstlich behandelt und anschließend von Kriminalbeamten des LKA 42 vernommen. Er machte Angaben.

Zeitgleich zur Vernehmung wurde ein DNA-Schnelltest zu der am Tatort Kronsaalsweg zurückgelassenen Mütze mit positivem Ergebnis durchgeführt.

Kriminalbeamte führten den Beschuldigten gestern Abend der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zu.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg führte den Beschuldigten heute einer Haftrichterin vor. Die Haftrichterin hat einen Haftbefehl erlassen.

Das LKA 42 prüft, ob der 28-Jährige für weitere unaufgeklärte Sexualstraftaten als Täter in Betracht kommt.

Die Ermittlungen dauern an.

Sch.

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Quelle: news aktuell / dpa