Akribische Spurensicherung klärt Serie von 143 Einbrüchen

Akribische Spurensicherung klärt Serie von 143 Einbrüchen

LANDSBERG. Mitte Juni 2013 begann im Dienstbereich der Polizeiinspektion Landsberg eine Einbruchserie in der als Tatobjekte Freibäder, Sport- und Vereinsheime sowie Bau- und Wertstoffhöfe in den Gemeinden Prittriching, Scheuring, Obermeitingen und Hurlach angegangen wurden.

Bis Ende September 2013 brach der Täter auf der Suche nach Bargeld auch im Stadtbereich Landsberg in Gaststätten, Friseurgeschäfte, Metzgereien, Mode- und Einzelhandelsgeschäfte ein.

Aufgrund der Arbeitsweise war schnell ein Serienzusammenhang auch mit weiteren Taten in Oberbayern und Schwaben klar. Zudem konnten an den Tatorten Schuh- und DNA-Spuren gesichert werden. Hier hatte ein Einzeltäter insgesamt 68 Einbrüche begangen. Mitte Oktober riss die Serie mit einem Einbruch in Peiting plötzlich ab.

Ende Februar 2014 begann erneut eine massive Einbruchserie. Innerhalb von drei Wochen wurde in 75 Geschäfte und Schrebergärten in Königsbrunn, Mering, Prittriching und Landsberg eingebrochen. Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes bestätigten, dass hier immer dasselbe Werkzeug verwendet wurde. Zunächst konnte jedoch kein Zusammenhang mit der Vorjahresserie hergestellt werden.,

Bei einem Einbruch in einem Feldstadel in Scheuring im März 2014, als Diesel abgesaugt wurde, konnte die DNA-Spur schließlich einem 38-jährigen rumänischen Staatsangehörigen zugeordnet werden, welcher seit Juni 2014 aufgrund anderweitiger Straftaten in der JVA Augsburg in Untersuchungshaft sitzt.
Er gestand, gemeinsam mit zwei weiteren rumänischen Landsleuten im Alter von 32 und 34 Jahren den Feldstadel in Scheuring geöffnet zu haben. Weitere Straftaten gestand er jedoch nicht.

Anfang Dezember 2014 erhielten die Landsberger Ermittler den entscheidenden Hinweis von Interpol Wien. Eine Tatort-DNA aus Landsberg führte bei einem Abgleich mit Österreich zum 32-jährigen rumänischen Mittäter, der in Österreich straffällig geworden war.

Jetzt konnte auch die Werkzeugspur der gesamten Serie zugeordnet werden. Die drei Rumänen stehen im dringenden Tatverdacht, die 75 Einbrüche gemeinschaftlich begangen zu haben.

Derzeit werden noch Untersuchungen der 2013-Serie im Landeskriminalamt und der Rechtsmedizin durchgeführt. Die gesicherten Spuren dürften jedoch dem 38-jährigen Rumänen als Alleintäter zuzuordnen sind. Erst für 2014 hatte er seine beiden Landsleute als Mittäter ins Boot geholt.

Die beiden Rumänen sind aktuell mit internationalem Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben.

Beute und Sachschaden der 143 Einbrüche kann bislang noch nicht abschließend beziffert werden. Betroffen waren die Dienstbereiche Landsberg, Friedberg, Bobingen, Weilheim, Schongau, Penzberg, Aichach, Starnberg, Schongau, Zusmarshausen



Quelle: Bayerische Polizei