POL-LWL: Busfahrer soll Fahrtenschreiber manipuliert haben- Zeugen sprechen von Übermüdung

15.12.2014 – 13:26

Wittenburg/ Stolpe (ots) – Die Polizei hat am Sonntag auf der BAB 24 bei Wittenburg einen Busfahrer aus dem Verkehr gezogen, der Zeugenangaben zufolge in Schlangenlinien unterwegs war. Allerdings stellten die Beamten des Autobahnverkehrspolizeireviers Stolpe weder eine Alkohol- noch eine Drogenbeeinflussung beim 51-jährigen Fahrer fest. Die Polizei geht derzeit Zeugenhinweisen nach, wonach der Busfahrer übermüdet am Lenkrad gesessen haben könnte. Einen Anhaltspunkt dafür lieferte der Fahrtenschreiber des Busses, der offensichtlich vor der Fahrt manipuliert wurde. Abgesehen von kleineren Pausen, soll der Fahrer die vorangegangenen 16 Stunden ohne ausreichende Ruhezeit unterwegs gewesen sein. Die Polizisten untersagten nach dieser Feststellung die Weitefahrt des Busses, der als Sonderfahrt mit 25 Personen besetzt nach Sachsen- Anhalt unterwegs war. Die Fahrgäste mussten später mit einem Ersatzfahrzeug weiterreisen. Zwei Reisende sagten aus, den Fahrer wegen seiner unkonzentrierten und auffälligen Fahrweise bereits während der Fahrt angesprochen zu haben. Auf ihr Bitten hin habe er dann bei Wittenburg einen Rastplatz angefahren. Gegen den Fahrer wird nun wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen strafrechtlich ermittelt. Darüber hinaus wird er sich wegen des Verstoßes gegen die Lenk- und Ruhezeiten verantworten müssen. Ferner prüft die Polizei, inwieweit eine Gefährdung des Straßenverkehrs vorgelegen hat.

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Quelle: news aktuell / dpa