POL-HWI: Straftat nur vorgetäuscht?

05.12.2014 | 11:03 Uhr

Wismar (ots) – Am Mittwochmorgen erschien ein 29-jähriger Mann auf dem Polizeihauptrevier in Wismar und zeigte eine Unfallflucht an. Dabei soll der Mann, nach eigenen Angaben, am Dienstag gegen 16:30 Uhr mit einem Kinderwagen die Ampelkreuzung in Höhe des Wonnemars überquert und dabei von einem Pkw angefahren worden sein. Dadurch stürzte er hin und der Kinderwagen viel um. In der Folge verletzten sich der 29-Jährige und das 14 Monate alte Kind leicht. Anschließend halfen ihm und dem Kind, seinen weiteren Angaben nach, eine männliche und eine weibliche Person. In einer bereits am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung, suchte die Wismarer Polizei nach Zeugen des Unfalls und nach den zur Hilfe geeilten Personen. Am Donnerstag meldete sich gegen 13:10 Uhr eine 21-jährige Frau telefonisch bei der Wismarer Polizei und teilte mit, dass sie und ihre Mutter am Dienstag die hilfeleistenden Personen waren. Nach ihren Angaben hatte sich der Sachverhalt jedoch ganz anders zugetragen. So überquerte der Mann an der Ampelkreuzung, bei „Rot“ für Fußgänger, einen Fahrstreifen der Bgm.-Haupt-Straße. Auf dem Mittelstreifen, der beide Fahrstreifen voneinander trennt, stürzte der mitgeführte Kinderwagen plötzlich nach vorne. Beide Frauen eilten zur Hilfe und halfen dem 29-Jährigen und dem Kind. Als die Fußgängerampel des zweiten Fahrstreifens auf „Grün“ schaltete, entfernte sich der Mann ohne ein Wort des Dankes. Die Polizei hat nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat eingeleitet. Ein besonderes Dankeschön gilt den beiden Frauen, die in der Situation geholfen und dazu beigetragen haben, den genauen Ablauf aufzuklären.

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Quelle: news aktuell / dpa