02.12.2014 | 15:39 Uhr
Leipzig (ots) – Ein Handy mit einer EC-Karte zu bezahlen ist heute ganz normal. Dass ein Mann aber mit der Karte einer Frau bezahlt ist dann doch nicht alltäglich. In einem Geschäft im Leipziger Hauptbahnhof wollte gestern Mittag ein 31-jähriger Mann ein 200 Euro teures Handy mit einer auf eine Frau ausgestellten EC-Karte bezahlen. Doch das fiel dem Verkaufspersonal auf und es verständigte sofort die Bundespolizei. Zuvor sind der Mann und seine beiden Komplizen bereits dem Sicherheitsdienst aufgefallen. Alle drei wurden von den Beamten zur weiteren Klärung zur Wache mitgenommen. Bei der Überprüfung stelle sich heraus, dass die beiden Männer (28,31) und die Frau (23) polizeibekannt sind. Erste Ermittlungen ergaben, dass sich das Trio Ende November bei einer 61-jährigen Leipzigerin als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgaben und sich unter dem Vorwand zur Prüfung der Vertragsunterlagen Zutritt zur Wohnung verschafften. Bei ihrer „Prüfung“ stellten sie dann „falsche“ Verträge fest, die die Dame natürlich mit ihrer Hilfe gegen ein Entgeld von mehreren tausend Euro kündigen muss. Da die Frau nicht sofort bezahlen und dazu noch schlecht laufen konnte, übergab sie dann gutgläubig ihre EC-Karte mit der PIN. Ihr wurde natürlich versprochen die EC-Karte umgehend wieder zurück zu bringen. Bis gestern Mittag hob das Trio insgesamt 2980 Euro vom ihrem Konto ab. Bei den von der Staatsanwaltschaft angeordneten Durchsuchungen der Wohnungen wurden neben Blankovordrucken von verschiedenen Strom- und Telefongesellschaften auch mehrere fiktive Mitarbeiterausweise und ein gestohlenes Tablet gefunden. Die Bundespolizei Leipzig hat ein Ermittlungsverfahren wegen gewerbs-oder bandenmäßigem Betrug eingeleitet.
Tipps zum Schutz finden Sie hier: www.polizei-beratung.de/themen-und tipps/betrug/haustuerbetrug/tipps.html
Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Leipzig Pressesprecher Jens Damrau Telefon: 0341-99799 106 o. Mobil: 0172/305 12 80 E-Mail: bpoli.leipzig.oea@polizei.bund.de http://www.bundespolizei.de