ZPD: Mehr als 500 Diensthunde ausgebildet Präsident der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen verabschiedet langjährigen Leiter des Diensthundwesens der niedersächsischen Polizei

28.11.2014 – 12:33

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Hannover (ots) – Der Polizeipräsident der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), Uwe Lührig, hat heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Ahrbergen bei Hildesheim den Leiter des Zentralen Diensthundwesens (ZDHW), Alfred Kaufhold, nach 43 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der Erste Polizeihauptkommissar (EPHK) hat das Diensthundwesen 27 Jahre lang geleitet und dabei über 500 Spezialspürhunde sowie ihre Hundeführerinnen und- führer aus- und fortgebildet.

„Ich danke Ihnen im Namen der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen für die erfolgreiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche Ihnen für Ihren Ruhestand alles Gute“, sagte der Polizeipräsident bei der Verabschiedung im Rahmen zahlreicher Weggefährten des zukünftigen Pensionärs. „Sie haben über mehr als drei Jahrzehnte die Aus- und Fortbildung der niedersächsischen Polizeihunde und ihrer Hundeführer maßgeblich geprägt und Ihre landesweiten Aufgaben mit fachlicher Kompetenz bewältigt“, so der Behördenleiter weiter. Gemeinsam mit dem Dezernatsleiter Einsatzmanagement der ZPD, Jens Künnmann, ließ Uwe Lührig das dienstliche und persönliche Wirken von Kaufhold in einer kleinen Laudatio Revue passieren.

Alfred Kaufhold trat im Oktober 1971 seinen Dienst als Polizeiwachtmeister bei der niedersächsischen Polizei an. 1978 machte er dann erstmals in der Diensthundführergruppe der Polizei Lingen Bekanntschaft mit den polizeilichen Vierbeinern in Niedersachsen. Knapp drei Jahre später wurde er dort Leiter der Einheit. Nach etwas mehr als einem Jahr wechselte er von dort als Sachbearbeiter zum Lehrbereich Diensthundwesen bei der damaligen Bezirksregierung Hannover, wo er 1987 die Leitung übernahm. 1994 folgte dann der dienstliche Umzug an den heutigen Standort des Zentralen Diensthundwesens in Ahrbergen. Besondere Höhepunkte seiner dortigen Tätigkeit waren unter anderem die weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus reichenden Kooperationsprojekte mit Kollegen aus Polen, Italien und sogar dem Königreich Bhutan.

Kaufhold lebt mit seiner Ehefrau Susanne und seinem Labradorretriever Kira in Langenhagen. „Nach 43 Jahren bei der Polizei freue ich mich darauf, endlich ein bisschen Ruhe zu haben“ sagte der Neu-Pensionär bei seiner Verabschiedung. „Mit Hunden werde ich aber immer verbunden bleiben. Vielleicht mache ich mit unserem Hund Kira eine Ausbildung zum Therapiehund“, so Kaufhold mit Blick auf mögliche Projekte in der Zukunft.

Die Nachfolge von Alfred Kaufhold tritt am 1. Dezember 2014 EPHK Joachim Hausmann (57) an. Hausmann ist seit 1974 Polizeibeamter. Bevor er 1987 ins niedersächsische Innenministerium wechselte, war er in verschiedenen Funktionen bei der Direktion der damaligen Landesbereitschaftspolizei tätig. Im Ministerium war Joachim Hausmann neben dem Kfz-Wesen auch viele Jahre für das Pferde- und Hundewesen der Polizei zuständig. 2006 übernahm er dann die Leitung des Dezernates „Fahrzeuge und Kfz-Werkstätten“ beim ehemaligen Polizeiamt für Technik und Beschaffung Niedersachsen (PATBNI), um dort ein landesweites Fuhrparkmanagement für die Polizei Niedersachsen aufzubauen. 2009 wurde dieses Fuhrparkmanagement der Abteilung 4 der ZPD zugewiesen und Hausmann übernahm dort bis heute die Planungsverantwortung für die polizeiliche Fahrzeugbeschaffung und -ausstattung in Niedersachsen.

„Mit Joachim Hausmann haben wir einen kompetenten Nachfolger für Alfred Kaufhold gefunden. Er wird die erfolgreiche Arbeit des Diensthundwesens fortsetzen und seine jahrelangen ministeriellen Erfahrungen in seine Leitungstätigkeit einfließen lassen“, so Behördenleiter Uwe Lührig bei der heutigen Veranstaltung. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Joachim Hausmann selbst übernimmt die neue Aufgabe nicht ohne Stolz: „Ich leite hier zukünftig einen kleinen Betrieb mit engagierten, fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam werden wir dort anknüpfen, wo Alfred Kaufhold das Diensthundwesen in den vergangenen Jahrzehnten mit viel Herzblut hingeführt hat.“

Das Zentrale Diensthundwesen in Ahrbergen Seit mittlerweile zwanzig Jahren findet auf den rund 42.000 Quadratmetern Fläche in Ahrbergen bei Hildesheim die Ausbildung von Schutz- und Spezialhunden für die Polizei Niedersachsen statt. Sieben Polizeihundeausbilder sowie zwei Beschäftigte sorgen dafür, dass die derzeit rund 210 Diensthunde in Niedersachsen ihre Talente voll zum Einsatz bringen können. Oft sind es die Diensthunde, die der Polizei spektakuläre Erfolge bei der Suche nach Vermissten, Rauschgift, Sprengstoff und Beweismitteln bescheren. Darüber hinaus gibt es viele andere Einsätze, bei denen die Vierbeiner unverzichtbar sind. So bei dem gezielten Vorgehen gegen gewalttätige Personen oder dem Einsatz bei Großveranstaltungen aller Art. Voraussetzung ist intensives und professionelles Training.

Die Ausbildung zum Schutzhund dauert bis zu sechs Monate. Diensthunde mit besonderen Instinkten erhalten später in weiteren acht bis elf Wochen eine zusätzliche Spezialausbildung zum Sprengstoffhund, Rauschgiftspürhund, Brandmittelspürhund, Fährtenhund oder zum Leichenspür- und Bluthund.

Darüber hinaus hat das das ZDHW 2010 erstmals seit Bestehen drei Personenspürhunde (PSH) ausgebildet. Dafür wurden zwei Welpen der Rasse „Hannoverscher Schweißhund“ und ein so genannter Bloodhound aus Zuchten aus Winsen/Luhe und Landrethun le Nord in Frankreich angekauft. Die Hunde sind nach ihrer zweijährigen Ausbildung in der Lage, der individuellen Geruchsspur eines Menschen auch über weite Entfernungen und nach längerer Zeit zu folgen. Sie unterstützen die niedersächsische Polizei insbesondere bei der Suche nach vermissten und hilflosen Personen. Daneben könnten die Tiere aber auch wichtige Indizien und Ermittlungsansätze bei Straftaten liefern, wie Verstecke von Beute oder Hinweise auf Fluchtwege von Tätern, und damit zur Tataufklärung beitragen.

Die Aufgaben des ZDHW im Überblick:

   - Zentrale Aus- und Fortbildung und Zentralstelle für       Prüfungs-ordnungen    - Erstellung und Überwachung von Trainingsstandards    - Fachliche Beratung und Unterstützung der Polizeibehörden in       Niedersachsen    - Auswahl und Eignungsfeststellung von neuen Diensthunden    - Entwicklung, Erprobung und Festlegung von Einsatzmöglichkeiten       für Diensthunde sowie von spezifischen Einsatz- und       Ausbildungsmitteln im Diensthundewesen/hof 

Rückfragen bitte an:

Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen
D 01/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sabine Hoffmann
Telefon: 0511/9695-1010
Mobil: 0178/5525181
E-Mail: pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de

Quelle: news aktuell / dpa