Personen fallen auf Autobahn aus überfülltem Kleinbus – Zwei Verletzte – Schleuser festgenommen

Personen fallen auf Autobahn aus überfülltem Kleinbus – Zwei Verletzte – Schleuser festgenommen

ROHRBRUNN, LKR. MAIN-SPESSART. Eine aufspringende Kleinbustüre und herausfallende Personen haben am Freitagmorgen auf der A3 für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Der VW-Bus war mit 20 Personen besetzt gewesen, die teilweise nach dem Vorfall in den angrenzenden Wald flüchteten. Zwei Personen wurden bei dem Unfall verletzt, sie wurden stationär im Krankenhaus aufgenommen. Der Fahrer wurde festgenommen, weil er im Verdacht steht, die Mitfahrer nach Deutschland geschleust zu haben.

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Mehrere Verkehrsteilnehmer hatten gegen 08:45 Uhr mitgeteilt, dass auf der BAB A3 in Fahrtrichtung Frankfurt kurz nach der Rastanlage Rohrbrunn ein VW-Bus unterwegs war, bei dem plötzlich die Beifahrertüre aufgesprungen und Personen aus dem Fahrzeug auf die Fahrbahn gefallen waren. Nach ersten Angaben sollten sich etwa 20 Personen dicht gedrängt in dem Kleinbus befunden haben. Den herbeigeeilten Hilfskräften bot sich dann eine ungewöhnliche Situation, denn inzwischen waren einige Personen aus dem Auto in das angrenzende Waldstück geflüchtet.

Nach den bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass ein Schleuser eine Gruppe Erwachsener und Kinder in einem Mietfahrzeug transportierte und sich offenbar eine Auseinandersetzung um die Bezahlung und dem Weitertransport zwischen dem Fahrer und den beiden auf dem Beifahrersitz sitzenden Personen entwickelte. Hierbei kam es auch zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Fahrer und einem der rechts neben ihm sitzenden Beifahrer. Der Fahrzeuglenker verlangsamte sein Mietfahrzeug. Offenbar öffnete ein Beifahrer dann die rechte Türe bei etwa Schrittgeschwindigkeit, während immer noch eine Rangelei in der Fahrerkabine im Gang war. Im Zuge dieses Handgemenges fielen die beiden ungesicherten Personen vom Beifahrersitz dann auf die Fahrbahn. Beide wurden verletzt und später in ein Krankenhaus gebracht, wo sie mit nicht lebensgefährlichen Verletzungen stationär aufgenommen wurden. Mehrere Insassen, darunter auch Kinder, sind sofort davongelaufen.

Die an der Unfallstelle und später in der Umgebung angetroffenen Menschen wurden zur Durchführung polizeilicher Maßnahmen zu verschiedenen Dienststellen gebracht. Es spricht vieles dafür, dass die Geschleusten aus dem Kosovo stammen. Der Fahrer kommt aus Serbien-Montenegro und wohnt in Deutschland. Unter den 19 Mitfahrern waren vier Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Bis auf den 37-jährigen Fahrer werden die Insassen an Asylbewerberaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet. Der weitere Verbleib des Schleusers ist zur Stunde (Stand 14:00 Uhr) noch nicht geklärt.



Quelle: Bayerische Polizei