Zahlungsaufforderung von Inkassounternehmen – Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
UNTERFRANKEN. Immer wieder hat es in den letzten Wochen Fälle im Raum Unterfranken gegeben, bei denen ältere Leute Inkassoschreiben aufgrund angeblich unbezahlter Rechnungen erhalten haben. Die Firma weist ihre potentiellen Opfer in dem Mahnschreiben an, den angegebenen Betrag auf ein bulgarisches Konto zu überweisen. Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt eindringlich davor, eine solche Überweisung vorzunehmen und bei Zweifeln am Wahrheitsgehalt des Schriftstücks die Polizei zu verständigen.
Insgesamt 15 Personen war ein solches Schreiben ins Haus geflattert, in dem eine Inkassofirma meist den Betrag von 200,95 Euro einforderte. Grund für die Mahnung war der angebliche Erwerb eines „Anrufblockers“ im Wert von 119 Euro, der laut der Firma nicht bezahlt wurde. Als vermeintlichen Beweis für die Bestellung täuschen die Betrüger die Existenz einer biometrischen Sprachaufzeichnung vor, die es in Wirklichkeit überhaupt nicht gibt. Tatsächlich hat nämlich keiner der Empfänger einen solchen Kauf getätigt.
Richtigerweise ist keines der potentiellen Opfer auf die Zahlungsaufforderung eingegangen, somit ist glücklicherweise kein Schaden entstanden. Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt diese Fälle aber zum Anlass, die Bevölkerung ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche zu warnen:
Seien sie misstrauisch, wenn sie Zahlungsaufforderungen zu Käufen erhalten, die sie nie getätigt haben.
Lassen sie sich von angeblich vorhandenen Sprachaufzeichnungen oder sonstigen Beweisen, die den Kauf beweisen sollen, nicht verunsichern.
Tätigen sie in keinem Fall eine Überweisung auf ein unbekanntes Konto im Ausland und lassen sie sich auch von beigefügten Überweisungsträgern oder SCHUFA-Einträgen nicht unter Druck setzen.
Sprechen sie mit einer Vertrauensperson über das Inkassoschreiben und verständigen sie bei Zweifeln an der Echtheit des Schriftstücks die Polizei.
Die Betrüger lassen sich möglicherweise noch andere Vorwände einfallen, mit denen sie gerade ältere Menschen täuschen und so um ihr Geld bringen wollen. Wenn aber die genannten Ratschläge beherzigt werden und die Empfänger weiterhin misstrauisch bleiben, werden die Täter auch in Zukunft leer ausgehen.