Kohlenmonoxidvergiftung in einer Shisha-Bar
Regen. Bereits am 27.10.14, gegen 22.30 Uhr, erschienen zwei 15-Jährige und eine ältere Freundin bei der Polizei in Regen. Die drei Mädchen teilten den Polizisten mit, dass sich die beiden 15-Jährigen zwischen 20.00 und 22.00 Uhr in einer Shisha-Bar aufgehalten und dort auch eine Wasserpfeife geraucht haben. Hierbei wurden die Jugendlichen weder nach ihrem Ausweis noch nach dem Alter gefragt.
Als eine der Mädchen zum Zahlen an die Theke ging, wurde ihr plötzlich schwindlig und sie fiel bewusstlos zu Boden. Die Freundin forderte vom Verantwortlichen der Bar Hilfe, bzw. den Anruf eines Notarztes. Dies wurde durch den Verantwortlichen jedoch verweigert. Er wollte weder Arzt noch Polizei rufen. Stattdessen äußerte er, dass dies schon mehrmals vorgekommen sei und nicht so schlimm wäre.
Als die Schülerin wieder zu sich kam, brachten sie die Freundinnen zur Polizei nach Regen. Von dort aus wurde, die noch sichtlich benommene Schülerin, in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Dort stellte der behandelnde Arzt eine Kohlenmonoxidvergiftung fest. Das Mädchen musste eine Nacht stationär im Krankenhaus bleiben.
Ermittlungen hierzu haben ergeben, dass deutschlandweit schon mehrere Kohlenmonoxidvergiftungen in Shisha-Bars vorgekommen sind. Die Ursache hierfür ist offensichtlich in der Kohle zu suchen, mit welcher der Tabak einer Wasserpfeife befeuert wird. Der Verantwortliche der Shisha-Bar in diesem Fall muss sich nun wegen fahrlässiger Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung und einer Ordnungswidrigkeit nach dem Jugendschutzgesetz verantworten.
Zu diesem Tathergang in der Shisha-Bar werden noch Zeugen gesucht.
Hinweise hierzu bitte an die Polizei Regen unter 09921/9408-0.
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Veröffentlicht: 25.11.2014, 08.30 Uhr