WSP-WHV: Zwei Tote nach Schiffsunglück vor Norderney – Wasserschutzpolizei ermittelt zur Unglücksursache

24.11.2014 – 14:00

Wilhelmshaven (ots) – Aus noch unbekannten Gründen ist heute Morgen vor Norderney eine flaches Arbeitsschiff (Barge)gesunken. Dabei kamen die beiden männlichen Besatzungsmitglieder ums Leben.

Beamte der Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven haben im Auftrag der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) die Schiffsunfalluntersuchung übernommen. Im Zuge erster Ermittlungen konnte einer der Toten anhand von Ausweispapieren als ein 72-jähriger Däne identifiziert werden. Die Identität des zweiten Toten ist noch unbekannt. Die Ermittlungen zur Todesursache liegen in der Verantwortung der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Kapitän des Arbeitsschiffes kurz vor acht Uhr ein „Mayday“ (unmittelbare Lebensgefahr) ausgesendet und über Funk berichtet, dass sein Fahrzeug zu sinken drohe. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Schiff etwa vier Seemeilen (sieben Kilometer) nördlich von Norderney. Der Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lief sofort aus. Die Seenotleitung Bremen der DGzRS alarmierte die umliegende Schifffahrt sowie einen Such- und Rettungshubschrauber der Marine. Als eine halbe Stunde nach dem Notruf zahlreiche Fahrzeuge vor Ort eingetroffen waren, war das Fahrzeug bereits gesunken. Die Suche vor Ort wurde durch starken Seegang und schwierige Sichtbedingungen durch die tiefstehende Sonne erschwert. Die beiden leblosen Besatzungsmitglieder des Arbeitsschiffes wurden vom Marine-Hubschrauber gesichtet und vom Tochterboot der BERNHARD GRUBEN an Bord genommen. Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen blieben in beiden Fällen ohne Erfolg.

Im Rahmen eines erneuten Hubschrauberüberfluges wurde an der Unglückstelle darüber hinaus der Austritt von Gefahrstoffen, vermutlich Dieselkraftstoff, festgestellt. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) koordiniert als zuständige Gefahrenabwehrbehörde auf See die weiteren Maßnahmen zur Gefahrenabwehr.

Die Ermittlungen dauern an. Wir berichten weiter./hof

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Quelle: news aktuell / dpa