21.11.2014 | 13:23 Uhr
Reutlingen (ots) – Weihnachtsmärkte – Hochsaison für Taschendiebe
Jetzt beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte wieder. Auch in unserer Region locken Glühweinduft, gebrannte Mandeln und das weihnachtliche Flair tausende Besucher zu den Weihnachtsmärkten. Damit haben auch wieder Taschendiebe Hochsaison. Diese nutzen mit Vorliebe das Gedränge zwischen den Ständen und Buden, um reichlich Beute zu machen. Innerhalb von Sekunden verschwinden, oft völlig unbemerkt, der Geldbeutel, Kreditkarten, die Autoschlüssel oder das Smartphone. Da der Verlust der Wertsachen meist erst später bemerkt wird, laufen Fahndungsmaßnahmen oft ins Leere und die Fälle bleiben ungeklärt.
Häufig treten Taschendiebe im Team auf. Während der eine ablenkt, „zieht“ der andere die Geldbörse oder Brieftasche, ein dritter Täter übernimmt die Beute. Taschendiebe suchen immer das Gedränge. Dort wo die Menschen dicht an dicht stehen, durch die Marktstände abgelenkt sind, ist die Gefahr Opfer eines Diebstahls zu werden, am größten. Das Portemonnaie oder das Smartphone locker in die Gesäßtasche gesteckt, die Handtasche halb offen – eine Einladung für Langfinger. Dazu kommt noch, dass die meisten Menschen mehr Bargeld dabei haben als üblich. All das macht die Weihnachtsmärkte für Taschendiebe besonders attraktiv.
Häufig angewandte Tricks zur Ablenkung der Opfer sind Fragen nach dem Weg oder die Bitte um Unterschriften auf irgendwelchen Spendenlisten. Manchmal lassen sich die Taschendiebe schon am typischen suchenden Blick erkennen. Sie meiden den direkten Blickkontakt und beobachten ihr Opfer lang und genau. Dann rempeln sie den Betroffenen an oder verwickeln ihn mit fadenscheinigen Gründen in ein Gespräch, nur um mit ihm in Kontakt zu kommen. Sie bieten übertriebene Hilfsbereitschaft an oder beschmutzen beispielsweise die Kleidung ihrer Opfer, um in Kontakt zu kommen.
Die Polizei ist auf den Weihnachtsmärkten im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen, insbesondere in Reutlingen Esslingen und Tübingen, auch dieses Jahr wieder verstärkt präsent. Dabei werden sowohl uniformierte als auch verdeckte zivile Kräfte eingesetzt, um potentielle Täter abzuschrecken bzw. auf frischer Tat zu schnappen.
Aber auch Sie können sich vor Taschendieben schützen, indem Sie einige der nachfolgenden Tipps beherzigen:
-Handtaschen sollten immer geschlossen sein und mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.
-Tragen Sie Geld, Scheckkarten, Ihr Smartphone und andere Wertsachen in verschlossenen Innentaschen der Kleidung, in Gürteltaschen oder Brustbeutel und nah am Körper. Geldbeutel gehören nicht in die Hosentasche.
-Nehmen Sie nur soviel Geld oder EC-Karten mit wie nötig.
-Seien Sie im Gedränge oder in einer Menschenansammlung besonders aufmerksam.
-Werden Sie besonders misstrauisch, wenn Sie angerempelt werden.
-Achten Sie beim Bezahlen mit Ihrer EC- oder Kreditkarte, dass es Dritten nicht möglich ist Ihre Geheimzahl auszuspähen.
-Führen Sie auf keinen Fall - auch nicht getarnt- Ihre Geheimzahl schriftlich mit.
Die Polizei ist bei der Fahndung nach Taschendieben auf Ihre Unterstützung angewiesen. Melden sie verdächtige Beobachtungen dem örtlichen Polizeirevier oder in dringenden Fällen über den Notruf 110 der Polizei. Sind Sie selbst Opfer eines Diebstahls geworden, sollten Sie sämtliche Karten sofort sperren lassen und den Vorfall zügig der Polizei melden.
Weitere wertvolle Tipps und Informationen wie sie sich vor Langfingern schützen können, erhalten Sie auch im Internet unter www.polizei-beratung.de (cw)
Rückfragen bitte an: Christian Wörner (cw), Telefon 07121/942-1105 Polizeipräsidium Reutlingen Telefon: 07121 942-0 E-Mail: reutlingen.pp@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/