21.11.2014 | 16:19 Uhr
Kassel (ots) – (Sehen Sie auch unsere Erst- und Folgemeldung 1 vom Mittwoch, 12. November 2014, die Folgemeldung 2 vom Donnerstag, 13. November 2014, die Folgemeldungen 3-4 vom Freitag, 14. November sowie die Folgemeldung 5 vom Montag, 17. November 2014)
Im Fall des Überfalls auf die Sparkassenfiliale in Niestetal-Sandershausen wurde beim für Banküberfälle zuständigen Kommissariats K 11 der Kasseler Kripo eine fünfköpfige Arbeitgruppe (AG) eingerichtet. Ein als Bauarbeiter mit orangefarbener Warnweste und gelbem Bauhelm verkleideter Mann hatte am Mittwoch, dem 12. November 2014, gegen 8.30 Uhr den Filialleiter der Kasseler Sparkasse an der Hannoverschen Straße abgepasst und ihn mit einer Pistole am Seiteneingang bedroht. In der Bank forderte er von dem Filialleiter und von einer weiteren Bankangestellten die Herausgabe von Bargeld.
Die gezielt zur Ermittlung des Bankräubers eingesetzte AG geht derzeit rund zwei Dutzend Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Anhand der Erkenntnisse aus den neuen Zeugenangaben konzentrieren sich die Ermittlungen nunmehr auf einen Verdächtigen, der zur Mittagzeit von einem Zeugen in Sandershausen gesehen worden war und bei dem es sich um den Täter gehandelt haben könnte, der unterdessen seine Kleidung wechselte. Ein Zeuge konnte sich nämlich erinnern, gegen 12 Uhr, einen Mann im Wohngebiet von Sandershausen gesehen zu haben, der eine zusammengerollte dunkelblaue Jeanshose in der Hand hielt. Der als Bauarbeiter verkleidete Bankräuber trug ebenfalls eine dunkelblaue Jeanshose. Nach Angaben des Zeugen soll der Verdächtige 170 bis 180 cm groß und ca. 30 bis 40 Jahre alt gewesen sein. Der Mann soll schwarze dünne Haare gehabt haben, die am Hinterkopf so licht waren, dass die Kopfhaut zu sehen war. Im vorderen Bereich waren die Haare hochgegelt. Er soll einen Dreitagebart getragen haben. Bekleidet war er mit einer hellbeigen Hose, einer relativ dünnen, braunen Stoffjacke, einem schwarzen Oberteil und dunkelbraunen Sneaker-Schuhen. In der Hand hielt er eine zusammengerollte dunkelblaue Jeanshose.
Auch ist noch die Herkunft des Fluchtfahrrades, einem dunkelgrünen CAPRIOLO-Herrenfahrrades unklar, das der Bankräuber während seiner Flucht im Bereich eines Fußwegs entlang der Nieste an der Straße „Auf der Insel“ liegen gelassen hatte.
Der Fahrer des schwarzen VW-Golf älteren Baujahrs konnte unterdessen ermittelt werden. Dahingehend werden keine weiteren Hinweise auf das Fahrzeug benötigt.
Die Ermittler der Arbeitsgruppe gehen weiterhin davon aus, dass der Banküberfall in der letzten Woche mit zwei weiteren Überfällen auf Sparkassenfilialen im Zusammenhang steht.
Am 21. Februar 2013 hatte ein ebenfalls auffällig verkleideter Täter die Sparkassenfiliale in der Straße Am Hahnen im Kasseler Stadtteil Brasselsberg überfallen und war anschließend mit einem schwarzen Fahrrad geflüchtet. In diesem Fall hatte der mit Perücke und gemusterter Strickmütze mit Ohrenklappen verkleidete Täter kurz vor der Schließung der Filiale gegen 18 Uhr einer Angestellten am Bankschalter einen Zettel mit „Überfall“ vorgelegt. Bei der Tat bedrohte er die Frau mit einer Pistole und ließ sich von ihr Bargeld in einen weißen Stoffbeutel packen. Anschließend verließ er die Filiale und flüchtete auf einem schwarzen Trekkingrad mit Schutzblechen.
(Sehen Sie auch unsere Pressemeldungen vom 21. und 22. Februar 2013)
Am Donnerstagmorgen, 20. Juni 2013, passte ein mit Perücke, Brille und aufgeklebtem Vollbart verkleideter Räuber einen Bankangestellten am Seiteneingang der Sparkassenfiliale an der Veckerhagener Straße in Fuldatal-Ihringshausen ab. Bewaffnet war er mit einer silbergrauen Pistole. Der auffällig verkleidete Täter ließ sich Geld in eine Lederaktentasche packen und flüchtete, nachdem er die mittlerweile zur Arbeit erschienen Angestellten gefesselt hatte, aus der Filiale. Für seine weitere Flucht benutzte er ebenfalls ein Fahrrad.
(Sehen Sie hierzu unsere sechs Pressemeldungen vom 20. Juni bis 11. Juli 2013)
Bei dem Banküberfall in Niestetal-Sandershausen könnte der Täter bereits am Mittwochmorgen in Bauarbeiterverkleidung auf dem Fahrrad zur Bank gefahren sein und das Rad an der nahegelegenen Brücke abgestellt haben. Hier wäre es hilfreich Zeugen zu finden, denen der mit orangefarbener Warnweste und gelben Bauhelm verkleidete Täter auf dem Fahrrad aufgefallen war.
Zeugen, die den Täter vor der Tat als Bauarbeiter verkleidet oder später in seiner braun-schwarzen Kleidung gesehen haben oder Zeugen, die Hinweise zur Herkunft des dunkelgrünen CAPRIOLO Herrenfahrrads geben können, werden gebeten, sich unter 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Sabine Knöll Kriminalhauptkommissarin 0561 – 910 1020
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: 0561/910 10 20 bis 23 Fax: 0561/910 10 25 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Ausserhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: 0561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de