21.11.2014 | 13:59 Uhr
Gifhorn (ots) – Gifhorn 20.11.2014, 23.00 Uhr
Nachdem in letzter Zeit immer wieder von offensichtlich in Brand gesetzten Müllcontainern im Stadtgebiet Gifhorn berichtet werden musste, ist es in der vergangenen Nacht der Polizei nach langwierigen und intensiven Ermittlungen gelungen, einen 20-jährigen Brandstifter festzunehmen. Seit 2013 ist es überwiegend im Bereich der Gifhorner Südstadt zu einer Vielzahl von Bränden von Altpapier- und Müllcontainern gekommen. In Einzelfällen griff das Feuer auch auf in der Nähe stehende Gebäude über, so dass ein erhöhtes Gefahrenpotential gegeben war. Mehrere Sonderaktionen der Polizei führten zunächst nicht zum gewünschten Erfolg. Allerdings geriet bei den Ermittlungen ein 20-jähriger Gifhorner in den Verdacht, mit den Brandstiftungen zu tun zu haben. Die Beweislage reichte jedoch zunächst nicht aus, um ihn zu überführen. Nachdem am 20.11.2014 um 22.57 Uhr durch Anwohner ein Müllcontainer-Brand in der Elbinger Straße gemeldet wurde, der kurze Zeit später von der Feuerwehr gelöscht werden konnte, wurden die Brandermittler benachrichtigt, die gezielt den Tatverdächtigen observierten. Dabei konnten sie gg. 01.00 Uhr den Beschuldigten beobachten, wie er offensichtlich einen Müllcontainer im Bereich der Königsberger Straße in Brand setzte. Noch in Tatortnähe wurde er von eingesetzten Kräften vorläufig festgenommen und der Polizeidienststelle zugeführt. Noch in der Nacht räumte er in einer ersten verantwortlichen Vernehmung einen Teil der ihm zur Last gelegten Brandlegungen ein. In der Fortsetzung der Vernehmung hat er weitere Taten gestanden. Insgesamt werden ihm die Inbrandsetzungen von ca. 50 Containern vorgeworfen, wobei es in drei Fällen zum Übergreifen des Feuers auf Gebäude kam, so dass dem Täter in diesen Fällen schwere Brandstiftung vorgeworfen wird. Zu seinem Motiv hat der 20-Jährige angegeben, aus Frust gegenüber dem Müllentsorger gehandelt zu haben, weil er bei diesem gearbeitet und nicht angemessen entlohnt worden sei. Die Polizei hat bei den Beschuldigten psychische Auffälligkeiten festgestellt und ihn deshalb dem Gesundheitsamt des Landkreises Gifhorn vorgeführt. Die zuständige Amtsärztin hat die Einweisung des Tatverdächtigen in ein Landeskrankenhaus angeordnet. Dort wird der Verdächtige auch im Hinblick auf seine Schuldfähigkeit untersucht werden. Die Ermittlungen sind damit für die Polizei aber keinesfalls abgeschlossen. Es gilt jetzt noch, die Tatnachweise im Einzelnen zu führen. Dennoch ist auch den Beamten die Erleichterung anzumerken, dass durch die Festnahme nicht mehr die Gefahr besteht, dass es zu größeren Schäden kommt, bei denen auch Menschen gefährdet gewesen wären.
Schmidt, EKHK Leiter ZKD
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