Nach Verbreiten von Falschgeld und versuchtem Raub auf Bäckerei – 30-Jähriger in Untersuchungshaft

Nach Verbreiten von Falschgeld und versuchtem Raub auf Bäckerei – 30-Jähriger in Untersuchungshaft

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Schweinfurt

HAMMELBURG, LKR. BAD KISSINGEN. Nach dem Auftauchen von mehreren falschen Geldscheinen seit Anfang Juli haben nun die intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt dazu geführt, dass ein 30-Jähriger seit Donnerstagnachmittag in Untersuchungshaft sitzt. Weiter konnte dieser Mann als Tatverdächtiger für einen versuchten Raubüberfall auf eine Bäckereifiliale Ende Oktober identifiziert werden. Die Verhaftung des Untergetauchten erfolgte während eines Termins beim Landratsamt Bad Kissingen. Die Ermittlungen der Kripo, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt geführt werden, dauern weiter an.

Anfang Juli hatte ein männlicher Gast in einer Kneipe in der Weihertorstraße versucht mit einem falschen 20-Euro-Schein zu bezahlen. Jedoch war der Bedienung sofort aufgefallen, dass der Schein falsch ist und sie verweigerte die Annahme. Ende August folgte dann eine telefonische Mitteilung aus der Gaststätte bei der Polizei, dass ein Mann während eines Geldwechselvorgangs zwei falsche 20-Euro-Scheine übergeben habe. Noch in der Kneipe konnten Beamte der Polizeiinspektion Hammelburg den 30-jährigen vorläufig festnehmen.

Die Kriminalpolizei Schweinfurt übernahm noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen. Im Rahmen der ersten polizeilichen Maßnahmen durchsuchten die Beamten die Wohnanschrift des Beschuldigten. Dort fanden die Polizisten einen falschen 20-Euro-Schein und vier weitere 10-Euro-Scheine, die sichergestellt wurden. Bei den Fälschungen handelte es sich um einfach gemachte Farbkopien. Zunächst blieb der Mann auf freiem Fuß.

Wie bereits berichtet, kam es am 31. Oktober gegen 13:35 Uhr zu einem versuchten Raub auf eine Bäckereifiliale in der Dalbergstraße. Ein Mann hatte eine Verkäuferin mit einem verdeckt gehaltenen Gegenstand bedroht und anschließend versucht, Bargeld an sich zu nehmen. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der verschlossenen Kasse und der Mann flüchtete ohne Beute. Etwa eine Stunde nach dem Vorfall in der Bäckerei nahmen Beamte der Polizeiinspektion Hammelburg den 30-jährigen fest, der unter anderem aufgrund des verausgabten Falschgelds kein Unbekannter war. Jedoch ließ sich im Rahmen der ersten Ermittlungen der Tatverdacht nicht weit genug für die Beantragung eines Untersuchungshaftbefehls konkretisieren. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt wurde der 30-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Wie sich dann später herausstellte, konnte ein dringender Tatverdacht aufgrund der Spurenlage gegen den 30-Jährigen aus Hammelburg gewonnen werden. Beamte der Kriminalpolizei stellten in der Folge fest, dass der Mann untergetaucht war. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen beantragte die Staatsanwaltschaft Schweinfurt einen Untersuchungshaftbefehl beim Ermittlungsrichter des Amtsgericht, der letztlich auch erlassen wurde. Der Beschuldigte konnte schließlich von Fahndern am Donnerstag aufgrund des bestehenden Untersuchungshaftbefehls festgenommen werden.

Noch am Nachmittag eröffnete der Ermittlungsrichter den Haftbefehl und der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen zu den Straftatbeständen des versuchten Raubes und der Falschgelddelikte dauern seitens der Kriminalpolizei Schweinfurt jetzt weiter an.

Allgemein nimmt die Unterfränkische Polizei diesen Fall zum Anlass, auf eine erhöhte Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit Falschgeld hinzuweisen. Gerade in der bald beginnenden Vorweihnachtszeit wird wieder viel Bargeld den Besitzer wechseln. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen sollten sie immer einen prüfenden Blick auf ihr Wechselgeld richten. Praktische Hinweise zum Erkennen von Falschgeld finden sie auf den Internetseiten der Deutschen Bundesbank als interaktives Onlineangebot.



Quelle: Bayerische Polizei