Verletzungen bei Säugling lösen Ermittlungsverfahren aus
NEU-ULM/ ALB-DONAU-KREIS. Der Fall eines Säuglings, bei dem bei einer Untersuchung in einem Krankenhaus atypische Verletzungen festgestellt worden sind, beschäftigt derzeit die Staatsanwaltschaft Memmingen und die Kripo Neu-Ulm.
Das zwischenzeitlich drei Monate alte Kind war im Oktober bei einem Kinderarzt vorgestellt worden, der es umgehend zu weiteren Untersuchungen an ein Krankenhaus verwies. Dort wurden nicht nur Blutergüsse sondern auch eine zurückliegende schwerwiegende Kopfverletzung diagnostiziert. Aufgrund des Verletzungsbildes wurde das zuständige Jugendamt und die Polizei informiert. Aus Sorge um das Kindswohl wurde der Säugling vom Jugendamt umgehend in die Obhut einer Pflegefamilie übergeben.
Da das Verletzungsbild nicht mit den Angaben der Eltern in Einklang zu bringen war, wurde die Kripo Neu-Ulm durch die Staatsanwaltschaft Memmingen beauftragt Ermittlungen zu den Abläufen und eventuell im Raum stehenden Straftaten zu führen.
Im Rahmen dieser Ermittlungen erfolgte am 19.11.2014 eine Durchsuchung von Wohnungen der 20 und 21-Jahre alten Eltern und von Verwandten im Alb-Donau-Kreis (Baden-Württemberg) sowie im Landkreis Neu-Ulm. Hierbei wurde unter anderem Babyausstattung, die als Beweismittel in dem Verfahren dienen könnte, sichergestellt. Zur Klärung der Herkunft der Verletzungen ist zudem ein Rechtsmediziner mit der Erstellung eines Gutachtens beauftragt worden. Dem kleinen Mädchen, das sich aktuell noch immer bei der Pflegefamilie befindet, geht es derzeit gut.
(PP Schwaben Süd/West, 13 Uhr, OwC)
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