18.11.2014 | 16:39 Uhr
Flensburg (ots) – Im Rahmen einer Fortbildungsaktion für junge Kollegen konnten spezialisierte Beamte vom 1. Polizeirevier Flensburg an zwei Tagen insgesamt zwölf Rauschfahrer aus dem Verkehr ziehen.
Mit versiertem Riecher stoppten die mobilen Ausbildunsteams diesen Montag, 17.11.14 und am vergangenen Montag, 10.11.14, jeweils in der Zeit von 10-17 Uhr, diverse Autofahrer, die überhaupt nicht hätten fahren dürfen.
Nicht nur dem Anschein nach waren die gezielt kontrollierten Verkehrsteilnehmer nicht fahrtüchtig, Drogenschnelltests bestätigten den Verdacht jeweils: Demnach stoppten die Beamten mehrere Fahrer mit dem Verdacht auf Einfluss von THC, dem Wirkstoff von Cannabis, Kokain, Opiaten (Heroin, Opium, Medikamente) und Amphetamin.
Die Beamten führten auf freiwilliger Basis auch verschiedene Test mit den Kontrollierten durch, die weitere Hinweise auf eine Beeinflussung liefern oder einen Verdacht ausschließen können. Sie achten im Rahmen der Kontrolle auch ohne diese aktiven Tests auf einfache Merkmale, wie atypische Anspannung, markanter Geruch, typische Körpersignale wie Lichteinfallreaktion der Pupille, individuelle Zeugnisse dauerhaften Konsums oder einfach schlecht versteckte Konsumutensilien im Fahrzeug. Die möglichen Indizien unterscheiden sich von Fall zu Fall.
Montag, 10.11.14, gegen 10:35 Uhr, stellten sie einen 20-jährigen dänischen Staatsbürger und Autofahrer, der offenbar Cannabis (THC) konsumiert hatte. Gegen 11:30 Uhr durfte eine 25-jährige Flensburgerin wegen Verdachts auf Rauschmitteleinfluss nicht weiterfahren, gegen 12:00 Uhr kontrollierten sie einen 34-jährigen polnischen Staatsbürger, der sich zurzeit in Harrislee aufhält und ebenfalls THC im Körper hatte. Wenig später, gegen 13:15 Uhr, geriet ein 37-jähriger polnischer Staatsbürger in der Neustadt ins Visier der Streifen, auch er hatte THC im Körper. Auf der Schiffbrücke durfte ein 23-jähriger Flensburger wegen positivem THC & AMP-Test am Nachmittag gegen 14:10 Uhr nicht weiterfahren. Ein 30-jähriger Flensburger hatte gegen 14:25 Uhr in der Neustadt Probleme mit einem positiven AMP-Test, ein 31-jähriger durfte ab 15:40 Uhr in der Burgstraße nicht weiterfahren. Gegen 16:35 Uhr stoppten die Beamten einen 32-jährigen Flensburger ebenfalls unter dem Einfluss von THC & AMP.
Montag, 17.11.14, geriet gegen 15:20 Uhr eine 27-jährige aus Süderbrarup ins Visier der Teams. Sie leistete einen positiven Drogenschnelltest auf THC und Opiaten. Gegen 15:45 Uhr stoppten die Beamten einen 21-jährigen dänischen Staatsbürger auf der Werftstraße unter Einfluss von THC und Kokain, gegen 17:30 Uhr auf der Harrisleer Straße einen 29-jährigen aus Hürup mit THC im Körper. Bereits gegen 14:00 Uhr stoppten die Beamten in der Schleswiger Straße einen 33-jährigen Hamburger unter Einfluss von Kokain und THC.
Die Drogenschnelltest zeigten jeweils positive Ergebnisse, wenn der Wirkstoff eines Rauschmittels in einer derart hohen Konzentration im Körper gegeben ist, dass die Teilnahme am Straßenverkehr verboten sein könnte. Auch der Konsum am Vorabend ist in vielen Fällen noch relevant. Jeder Körper baut die Substanzen anders ab. Auch wenn der Konsument die Rauschwirkung nicht mehr spürt, kann der verursachende Wirkstoff noch in einer hohen Konzentration im Körper vorhanden sein und die Vitalität und Fahrtüchtigkeit beeinflussen.
Mehrere Fahrzeugführer hatten gleich zwei der typischen verbotenen Substanzen im Körper. Die Beamten sicherten in jedem Fall eine Blutprobe und untersagten die Weiterfahrt. Über toxikologische Gutachten wird ermittelt, wieviel Wirkstoff sich zur Fahrtzeit tatsächlich im Blut / im Körper befand und ob die gesetzlichen Grenzwerte überschritten wurden. Die Fahrerlaubnisbehörden erhalten Kenntnis und prüfen, ob die Fahrerlaubnis entzogen werden muss.
Entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.
Alkohol- und Drogeneinfluss zählen neben Geschwindigkeits- und Vorfahrtsdelikten anhaltend zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr.
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Flensburg Pressestelle Norderhofenden 1 24937 Flensburg Matthias Glamann Telefon: 0461/484-2010 Fax: 0431/9886442010 E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de