18.11.2014 | 14:15 Uhr
Celle (ots) – Nachdem die Polizei in der ersten Woche nach Schuljahresbeginn die Autofahrer mit zahlreichen präventiven Aktionen auf die besonderen Schulweggefahren für Kinder hingewiesen hat, wurden intensive Kontrollen in schulnahen Bereichen durchgeführt. Der Landkreis Celle hat dabei die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durch Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe von Schulen unterstützt. Schwerpunkte der Verkehrsüberwachungsmaßnahmen waren die Überprüfung der Kindersicherung im Auto, die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit sowie das Verhalten der Autofahrer an Fußgängerüberwegen und Fußgängerampeln. Aber auch das verkehrswidrige Parken mit Sichtbehinderungen, insbesondere in verkehrsberuhigten Bereichen, stellt immer wieder eine Gefahrenquelle für Kinder dar und wurde sanktioniert.
Die Kontrollen haben auch gezeigt, dass trotz intensiver Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit nach wie vor zu viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, obwohl sie im Nahbereich wohnen. „Morgens und mittags spielen sich dort teilweise chaotische Szenen ab. Das Verhalten dieser Eltern ist unverantwortlich, wenn sie ihre Autos entweder im eingeschränkten Halteverbot oder in zweiter Reihe abstellen. Das blockiert nicht nur den Verkehr, sondern stellt vor allem eine potentielle Gefahr für die Kinder dar“ moniert Joachim Ehlers, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Celle.
Kinder, die ständig von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht und abgeholt werden, haben keine Möglichkeit eigene Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln. „Diese Kinder werden kaum in der Lage sein, eigenständiges und eigenverantwortliches Verhalten im Straßenverkehr zu lernen, mit der Folge, dass diese Kinder extrem gefährdet sind, wenn sie zu einer weiterführenden Schule wechseln. Wir weisen immer wieder darauf hin, dass Eltern ihre Kinder möglichst zu Fuß zur Schule bringen sollen. Der Schulweg zu Fuß ist sicherer, als der im Auto oder mit dem Fahrrad. Weiterhin ist das „zu Fuß gehen“ Teil der Verkehrserziehung“, erläutert der Polizeibeamte und rät, einen „Schulbus auf Füßen“ zu organisieren.
Weiterhin wird die Anschnallpflicht für Kinder zu nachlässig gehandhabt. „Wichtig ist das konsequente Anschnallen und die Benutzung der richtigen Sitze für Kinder auch auf kurzen Strecken“ betont Ehlers. Die Polizei informiert regelmäßig zu diesem Thema an Schulen und Kinderbetreuungsstätten und bei Bedarf auch telefonisch.
Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Celle Pressestelle Guido Koch Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675 E-Mail: guido.koch@polizei.niedersachsen.de