Pressemeldungen vom Freitag, 14.11.2014 aus der Region Bayerischer Untermain

Pressemeldungen vom Freitag, 14.11.2014 aus der Region Bayerischer Untermain

Berichte der örtlichen Polizeiinspektionen

Stadt Aschaffenburg

Bei Kontrolle Rauschgift sichergestellt

In der Weißenburger Straße wurden am Donnerstagabend zwei Männer kontrolliert. Hierbei fielen den Beamten bei einem 25-Jährigen drogentypische Auffälligkeiten auf. Als der Mann durchsucht werden sollte, ließ er Rauschgift in Form von Amphetamin zu Boden fallen, welches durch die Streife anschließend sichergestellt wurde.


Landkreis Aschaffenburg

Schrottsammler unterwegs

Sailauf – Nachdem der Polizei mehrere Kleintransporter mitgeteilt worden waren, deren Insassen offenbar unerlaubt Schrott sammeln würden, griff eine Polizeistreife in der Steingasse einen Kleintransporter mit Mannheimer Zulassung auf und hielt ihn an. Bei der Kontrolle des Fahrzeugs kamen mehrere alte Fahrräder sowie diverse Kabel und weiterer Kleinschrott zum Vorschein.

Hierzu hatte der 46-jährige Fahrer weder eine Kennzeichnung an seinem Fahrzeug angebracht, noch konnte er eine notwendige Genehmigung für die Sammlung vorweisen. Aus diesem Grund wurde der Fahrer zu einem nahegelegenen Recyclinghof eskortiert. Dort musste er das geladene Metall wieder abladen.

Vorsorglich wurde eine mitgeführte Axt sichergestellt, welche offenbar zum Abtrennen von Kabeln und Kupfer benutzt wurde. Neben der Erteilung eines Platzverweises erging gegen den Fahrer eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz.


Sattelzug in starken Schlangenlinien – Fahrer alkoholisiert und unter Medikamenteneinfluss

Weibersbrunn – Stark betrunken und zudem unter dem Einfluss von Medikamenten war am Donnerstagabend ein rumänischer Lkw-Fahrer auf der A 3 in Richtung Frankfurt unterwegs. Gegen 21:10 Uhr drängte er am Beginn der Baustellenverkehrsführung bei Weibersbrunn mit seinem 40-Tonner einen neben dem Lkw fahrenden Pkw Audi aus Nürnberg nach links gegen die Baustellenabsperrung ab und fuhr fortan in starken Schlangenlinien vor dem Audi her. Im weiteren Baustellenbereich kam er nach rechts von der Fahrbahn ab und überfuhr einen Leitpfosten. Auch dieser Vorfall bewog den 53-jährigen Rumänen nicht, anzuhalten. Nach dem Baustellenende bei Waldaschaff ging die Schlangenlinienfahrt weiter, wobei der Zug alle drei Fahrstreifen benötigte. Andere Lkw-Fahrer zwang er u. a. zum Ausweichen auf den Standstreifen. Nur so konnten sie einer Kollision entgehen. Mehrere Lkw-Fahrer sowie der 60-jährige Fahrer des abgedrängten Audi hielten die Polizei per Mobiltelefon über den Standort des Zuges auf dem Laufenden. Auf dem Parkplatz Strietwald-Nord hielt der Lkw-Fahrer schließlich zunächst freiwillig an. Der Audi-Fahrer folgte ihm. Als kurz darauf eine Polizeistreife auf dem Parkplatz ankam, startete der Lkw-Fahrer allerdings durch und fuhr weiter. Erst auf Höhe der Ausfahrt Stockstadt gelang es der Streifenbesatzung, den Zug endgültig zum Stehen zu bringen. Die Beamten stellten beim Fahrer sofort eine starke Alkoholfahne fest. Ein durchgeführter Alkotest erbrachte ein Ergebnis von rund 1,5 Promille. Zusätzlich fanden die Beamten im Führerhaus zahlreiche Medikamente, die der Fahrer täglich einnehmen muss. Darunter auch solche, die die Fahrtauglichkeit erheblich herabsetzen, insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol.

Der mit Obst und Gemüse beladene Kühlzug wurde zunächst verkehrssicher abgestellt. Der Fahrer musste eine Blutprobe über sich ergehen lassen. Anschließend wurde er aufgrund seiner offensichtlichen Orientierungslosigkeit die Nacht über im Polizeigewahrsam ausgenüchtert. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Bei der Überprüfung seines Tachoschreibers stellten die Beamten am heutigen Freitag am Gerät Manipulationen fest. Sowohl die aufgezeichnete Geschwindigkeit, als auch die Lenkzeiten wurden durch den Eingriff verfälscht. Der Sattelzug wurde daher zur sachverständigen Begutachtung der Manipulationen sichergestellt. Nach Zurückversetzung des Aufzeichnungsgeräts in den Originalzustand kann er später von einem Ersatzfahrer übernommen werden. Hierzu laufen derzeit noch die Untersuchungen.

Auf den Mann kommt ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, wegen Unfallflucht und wegen Fälschung technischer Aufzeichnungen zu. Hierfür musste er eine Sicherheitsleistung hinterlegen und wurde nach der umfangreichen Sachverhaltsaufnahme – einschließlich der Vernehmung mittels Dolmetscher – heute wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Schadenshöhe beläuft sich auf etwa 3.000 Euro. Zu „klassischen“ Verkehrsstörungen kam es bei dem Sachverhalt nicht. Es ist lediglich zu vermelden, dass andere Lkw-Fahrer zu dem Zickzackfahrer vorsorglich einen größeren Abstand einhielten.


Wer sonst noch von dem Lkw gefährdet wurde oder weitere Beobachtungen gemacht hat, möge sich bitte bei der Autobahnpolizei in Hösbach melden, Tel.-Nr. 06021/857-2530.


Quelle: Bayerische Polizei