BPOLD-B: Lehrer aus Polen wird unbewusst zum Schleuser

12.11.2014 | 14:00 Uhr

Frankfurt (Oder): (ots) – Ein Lehrer aus Warschau wurde gestern Morgen unbewusst zum Schleuser. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen den 44-jährigen Familienvater ein.

Über eine polnische Mitfahrzentrale bot der Mann aus Warschau sechs Plätze in seinem Auto für eine Fahrt nach Berlin an. Fünf Plätze wurden gebucht. Was er nicht wusste: zwei russische Männer hatten keine Dokumente für eine legale Einreise nach Deutschland. </p>

Gegen 06:00 Uhr stoppte eine Streife der Bundespolizei den Chrysler Voyager an der Anschlussstelle Müllrose an der BAB 12 auf dem Weg nach Berlin. Die Beamten stellten bei der Kontrolle fest, dass zwei Männer aus Russland illegal nach Deutschland eingereist sind.

Auf Befragung gab der Fahrer an, alle im Fahrzeug befindlichen Personen über eine Mitfahrzentrale mitgenommen zu haben, um so die Benzinkosten für seine regelmäßigen Fahrten nach Berlin in Grenzen zu halten. Jeweils 17 Euro sollten die zwei russischen Männer und der polnische Beifahrer dafür bezahlen. Zwei Polen waren bereits in Slubice ausgestiegen.

Die zwei russischen Staatsangehörigen (26 und 29 Jahre) gaben zu, die Fahrt über die Mitfahrzentrale gebucht zu haben, um nach Deutschland zu gelangen. In Berlin wollten sie Asyl beantragen.

Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren gegen die Männer ein. Bis zu ihrer Zurückschiebung nach Polen werden sie in der Zentralen Aufnahmestelle in Eisenhüttenstadt untergebracht.

Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang nochmals auf die Nutzung von Mitfahrzentralen durch Schleuser hin und rät dringend zur Vorsicht! Polizeiliche Erkenntnisse belegen: Schleuserbanden befördern unerlaubt eingereiste Personen organisiert in europäische Zielländer.

Hierzu missbrauchen sie auch verstärkt Angebote der Mitfahrzentralen. Werden Sie nicht zum Mittäter international agierender Schleuser! Leisten Sie keine Beihilfe zur unerlaubten Einreise!

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Personen, die nicht über die erforderlichen Reise- und Aufenthaltsdokumente verfügen, mitnehmen (sollen), informieren Sie bitte umgehend die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000.

Rückfragen bitte an:  Bundespolizeidirektion Berlin - Pressestelle - Schnellerstraße 139 A/ 140 12439 Berlin  Telefon: 030 91144 4050 Mobil: 0171 7617149 Fax: 030 91144-4049 E-Mail: presse.berlin@polizei.bund.de http://www.bundespolizei.de 

Quelle: news aktuell / dpa