Gewaltverbrechen an 59-jährigem Rosenheimer – Tatverdächtige in Haft
ROSENHEIM. Im Fall des gewaltsamen Todes eines 59 Jahre alten Mannes aus Rosenheim konnte nach aufwändigen und schwierigen Ermittlungen von der Rosenheimer Kriminalpolizei eine 33-jährige Frau als dringend tatverdächtig ermittelt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen die Frau. Sie sitzt derzeit in einer Justizvollzugsanstalt in Haft.
Das Opfer, ein 59 Jahre alter Mann aus Rosenheim, war am Nachmittag des Donnerstag, 30. Oktober 2014, tot in seiner Wohnung in der Papinstraße gefunden worden. Die tags darauf durchgeführte Obduktion des Leichnams bestätigte den Verdacht der Polizei, dass der kroatische Staatsbürger gewaltsam ums Leben gekommen war. Bei der Kripo Rosenheim wurde die Ermittlungsgruppe „Miro“ eingerichtet, in der 16 Beamte seitdem mit der Klärung des Verbrechens beschäftigt sind.
Die Spezialisten der Kripo Rosenheim sicherten mehrere Hundert Spuren, die zum Teil derzeit noch im Rechtsmedizinischen Institut in München und beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) ausgewertet werden. Darüber hinaus wurden von den Beamten der Ermittlungsgruppe bis heute mehrere Dutzend Personen befragt oder vernommen. Etwa zehn Hinweise gingen bei der Kripo nach dem Zeugenaufruf in den Medien ein, die aber nicht auf die berühmte „heiße Spur“ führten. Die Ermittlungen gestalten sich in diesem Fall auch deshalb schwierig, weil sich das Opfer vorwiegend in Gesellschaft sozialer Randgruppen bewegte und die Angehörigen dieses Milieus der Polizei gegenüber sehr zurückhaltend sind.
Im Laufe der Untersuchungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei geriet eine 33-jährige Frau immer mehr in den Fokus der Ermittlungen. Die Verdachtsmomente erhärteten sich schließlich so weit, dass die Frau auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein – Zweigstelle Rosenheim – am Freitag, 7. November 2014, dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde, der Haftbefehl wegen Totschlags erließ.
Die Frau war von der Polizei bereits am 4. November festgenommen worden, weil gegen sie ein Haftbefehl in anderer Sache (Eigentumsdelikte) bestanden hatte und befand sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt.
Nach den Erkenntnissen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei spielte sich die Tat in der Wohnung des Toten am Dienstag, 28. Oktober, ab. Hintergründe und Details dazu können zum jetzigen Zeitpunkt allerdings aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht mitgeteilt werden.
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