07.11.2014 | 15:33 Uhr
Karlsruhe (ots) – Rumänische Straftäter bedienen sich vermehrt einer offensichtlich gewinnbringenden Masche eigene Landsleute auszunehmen. Meist sprechen sie die Geschädigten an, während diese an den Haltestellen von Fernbussen warten, um zurück in ihr Heimatland zu fahren. Die Täter haben es dabei auf das Geld ihrer rumänischen Mitbürger abgesehen, das diese sich oft nach einer arbeitsreichen Zeit als Erntehelfer oder Haushaltshilfe im pflegerischen Bereich in Deutschland verdient haben. Dies musste auch ein 61-jähriger rumänischer Staatsangehöriger erfahren, der am Busbahnhof in der Schwarzwaldstraße auf seinen Bus wartete. Plötzlich tauchte ein rund 40-jähriger Rumäne auf der vortäuschte, dass der Bus woanders abfahre. Er führte den Geschädigten und einen weiteren, circa 30-Jährigen, der in der Nähe stand und vermutlich ebenfalls zu den Ganoven gehörte, zu einem etwas abseits gelegenen Gelände. Prompt erschien ein weiterer Rumäne, der sich als Polizist ausgab und den 61-Jährigen hinsichtlich seines Aufenthalts in Deutschland ausfragte. Besonders wichtig war ihm dabei, wieviel Geld er hier verdient hatte. Dann verlangte der vermeintliche Polizist, ihm dieses Geld auszuhändigen. Als der 61-Jährige zögerte, zeigte ihm der Wortführer eine Pistole, die er unter seiner Jacke trug. Daraufhin übergab der eingeschüchterte Mann das geforderte Geld und das Trio machte sich mit der Beute davon.
Die drei Männer werden wie folgt beschrieben:
1. Tatverdächtiger: circa 175 cm groß, rund 30 Jahre alt, schlank, sportlich, blonde kurze zur Seite gekämmte Haare, schwarze Jacke, rotes Oberteil, Rucksack
2. Tatverdächtiger: circa 175 cm groß etwa 40 Jahre alt, normale Statur, dunkle gepflegte, nach hinten gekämmte Haare, sprach sehr schnell
3. Tatverdächtiger: circa 170 cm groß, rund 50 Jahre alt, kräftig, dunkle Hautfarbe, dunkle, nach hinten gekämmte Haare, trug Anzug und Krawatte
Die Polizei rät:
Führen Sie keine hohen Bargeldsummen mit sich. Überweisen Sie ihr sauer verdientes Geld in die Heimat.
Seien Sie aufmerksam. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber, auch wenn er sich als ihr Landsmann ausgibt, mit demselben Misstrauen wie jedem anderen Fremden gegenüber auch.
Lassen Sie sich nicht ausfragen und ins Abseits locken.
Rufen Sie im Zweifelsfall über 110 die Polizei zu Hilfe.
Deutsche Polizeibeamte weisen sich durch einen Dienstausweis aus und sind zum Teil auch an der Uniform erkennbar. Ein deutscher Polizeibeamter wird niemals eine Dienstwaffe vorzeigen, um damit einen Nachweis seiner Polizeizugehörigkeit zu führen.
Die im Fokus der Kriminellen stehenden Opfer sind im Regelfall der deutschen Sprache nicht umfassend mächtig. Wenn Sie ausländische Arbeitnehmer im Haushalt oder als Erntehelfer beschäftigen, warnen Sie sie vor ihrer Heimreise vor dieser Masche!
Sabine Doll, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe Telefon: 0721 666-1111 E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/