Nach Unfall Schreckschusspistolen und Drogen in Auto entdeckt – 15-Jährige ohne Wissen der Eltern an Bord
HELMSTADT, LKR. WÜRZBURG. Nach einem Verkehrsunfall auf der A3, bei dem am Dienstagmorgen Sachschaden in Höhe von einigen 1000 Euro entstanden war, haben Verkehrspolizisten in einem Auto zwei Schreckschusswaffen, Munition und geringe Mengen Rauschgift entdeckt. Außerdem war eine 15-Jährige ohne Wissen der Eltern im Fahrzeug. Gegen den 23-jährigen Fahrer und seinen fünf Jahre jüngeren Beifahrer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Gegen 07:15 Uhr befuhr der 23-Jährige die A3 in Fahrtrichtung Frankfurt und wollte zwischen den Anschlussstellen Helmstadt und Wertheim am Beginn einer Baustelle den Fahrstreifen wechseln. Dabei fuhr er einige Warnbaken um. Sein Pkw wurde dabei erheblich beschädigt und er blieb im abgesperrten Baustellenbereich stehen. Ein weiterer Autofahrer fuhr dann über die auf der A3 verteilten Warnbaken und beschädigte sich die vordere Stoßstange sowie einen Reifen.
Bei der Unfallaufnahme entdeckten die Verkehrspolizisten einen Briefumschlag mit einer kleinen Menge Marihuana-Tabak. Außerdem stießen sie hinter dem Fahrersitz auf eine Schreckschusswaffe. Rauschgift und Waffe gehörten, wie sich herausstellte, dem 18-jährigen Beifahrer.
Für die weitere Durchsuchung wurde dann ein Rauschgifthund hinzugezogen. Dank der guten Nase des Vierbeiners wurden dann eine Schnupftabakdose mit einer geringen Menge Marihuana und eine weitere Schreckschusspistole sowie dazugehörige Munition sichergestellt. Diese Sachen waren dem Fahrer zuzuordnen.
Wie sich außerdem herausstellte, stand der Autofahrer, der wie sein Begleiter aus dem Großraum Gießen stammt, offensichtlich unter Drogeneinfluss. Deshalb war bei dem 23-Jährigen eine Blutentnahme fällig.
Neben Fahrer und Beifahrer befand sich in dem Pkw auch noch eine 15-Jährige. Hier stellte sich heraus, dass die Schülerin ohne Wissen ihrer Eltern mit den Männern unterwegs war. Über das Jugendamt wurde für das Mädchen ein Zugticket organisiert, mit dem es dann vom Bahnhof Würzburg aus die Rückreise antreten musste.
Gegen die beiden Beschuldigten wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz und dem Waffengesetz eingeleitet. Auf den Fahrer kommt zusätzlich eine Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss zu.