„Beerdigungseinbrecher“ hinter Schloss und Riegel

„Beerdigungseinbrecher“ hinter Schloss und Riegel

BAYREUTH / LKR. BAYREUTH / LKR. KULMBACH. Mehrere Einbrüche im Zusammenhang mit Todesanzeigen und Beerdigungen konnte jetzt die Kriminalpolizei Bayreuth klären. Beamten der Zivilen Einsatzgruppe Bayreuth gelang es Anfang Oktober einen 45-jährigen Mann auf frischer Tat zu schnappen. Die Ermittler sind sich jetzt sicher, dass der Mittelfranke für mehrere Einbrüche in Oberfranken verantwortlich ist. Der Festgenommene sitzt in Untersuchungshaft.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth


Im September und Oktober kam es in Warmensteinach, Neudrossenfeld, Mistelbach und Bayreuth zu Einbrüchen, die immer nach dem selben Muster abliefen. Während Angehörige und meist auch die Nachbarn bei Beerdigungen waren, stieg ein zunächst Unbekannter unbehelligt in die Wohnungen der Hinterbliebenen ein. Die notwendigen Informationen wie Namen, Ort und Zeit waren aus den Todesanzeigen in den Tageszeitungen ersichtlich. Aufgrund der Häufung entsprechender Vorfälle überwachten Zivilbeamte in der Folge potentielle Wohnungen und konnten in diesem Zusammenhang den 45-jährigen Mann vorläufig festnehmen. Er war gerade dabei, in ein Wohnhaus einzusteigen. Da gegen den bereits einschlägig in Erscheinung getretenen Mittelfranken ohnehin ein Haftbefehl zur Strafvollstreckung wegen Eigentumsdelikten bestand, kam er in einen Justizvollzugsanstalt.


Einbrüche geklärt – Täter in Haft

Die anschließenden, akribischen Ermittlungen der Bayreuther Kripo führten jetzt zur Klärung der Einbrüche. Insbesondere die Auswertung von Tatortspuren und sichergestellten Tatwerkzeugen erhärteten im Verlauf der Ermittlungen den Tatverdacht gegen den 45 Jahre alten Mann. Deshalb wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth ein weiterer Haftbefehl wegen der Wohnungseinbrüche erlassen. Der Mann wartet jetzt in einer Justizvollzugsanstalt auf seinen Prozess. Bei seinen Beutezügen erbeutete er Schmuck und Bargeld von über 5.000 Euro. Der Sachschaden wird mit etwa 2.000 Euro beziffert.



Quelle: Bayerische Polizei