Schleusertransporte am Grenztunnel gestellt

Schleusertransporte am Grenztunnel gestellt

FÜSSEN, LKR. OSTALLGÄU. Zwei Fahrzeuge, mit denen Schleuser Flüchtlinge unerlaubt ins Bundesgebiet bringen wollten, wurden in der vergangenen Nacht bei der Einreise über die BAB 7 angehalten.

Kurz vor 2 Uhr fuhr ein VW Caravelle mit rumänischer Zulassung in die Kontrollstelle der Polizei ein. Die Beamten der Schleierfahndung stellten dabei recht bald fest, dass es sich bei dem 20-jährigen Fahrer aus Rumänien um einen Schleuser handelte, der für entsprechendes Entgelt die mit im Fahrzeug sitzenden zehn syrischen Männer von Mailand durch die Bundesrepublik nach Skandinavien bringen sollte. Die Syrer im Alter von 23 bis 32 Jahren besaßen keinen Aufenthaltstitel und teilweise auch keinen Pass.
Rund drei Stunden später zogen die Fahnder erneut ein Fahrzeug aus dem Verkehr. Am Steuer des Seat Alhambra mit bulgarischer Zulassung saß ein 32-jähriger Rumäne. Auch er hatte die sieben Flüchtlinge aus Syrien im Alter von 20 bis 39 Jahren von Mailand kommend in das Bundesgebiet eingeschleust und sollten nach Ulm gebracht werden. Die Männer besaßen keinen Aufenthaltstitel und teilweise keinen Pass.

Während die Flüchtlinge zu einer Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet und wegen der unerlaubten Einreise angezeigt wurden, wurden die beiden Schleuser auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten durch die Kemptener Kripo dem Haftrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser erlies gegen sie einen Haftbefehl, weshalb sie nun in einer Justizvollzugsanstalt einsitzen. Die Einziehung ihrer Fahrzeuge wird durch die Staatsanwaltschaft geprüft.

Da bei dem 32-jährigen Rumänen eine geringe Menge Kokain gefunden wurde, wird gegen ihn außerdem wegen Besitz und Einfuhr von Rauschgift ermittelt. Er stand während der Fahrt auch unter dem Einfluss dieses Betäubungsmittels, weshalb bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt, und er deswegen zusätzlich zur Anzeige gebracht wurde.
(PP Schwaben Süd/West, 14 Uhr, ce)

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Quelle: Bayerische Polizei