30.10.2014 | 10:06 Uhr
Köln (ots) – Polizei Köln und Staatsanwaltschaft Köln geben bekannt:
Die Kriminalpolizei Köln hat am Dienstag (28.10.2014) in Köln und Umgebung insgesamt 40 Wohnungen und Geschäftsräume im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Betruges zum Nachteil von Krankenkassen sowie wegen Eigentumsdelikten zum Nachteil der Ford-Werke AG in Köln durchsucht. Im Zuge der Ermittlungen, die sich gegen insgesamt 15 Beschuldigte richten, wurden auch drei Haftbefehle erlassen.
Die Beschuldigten, darunter ein niedergelassener Arzt aus Köln, stehen auf Grund der bisherigen Ermittlungen im Verdacht, seit Jahren in zahlreichen Fällen betrügerisch Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung erlangt zu haben, indem über Scheinfirmen tatsächlich nicht existente Arbeitnehmer bei den Krankenkassen angemeldet und für diese Krankengeldzahlungen beantragt und erlangt wurden. In einer Vielzahl von Fällen stellte der beschuldigte Arzt falsche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Atteste aus, die zur Auszahlung hoher Leistungsbeträge durch die getäuschten Krankenkassen führten. Bislang gehen die Ermittler von Schäden im hohen sechsstelligen Bereich zum Nachteil der Krankenkassen aus.
In einem weiteren Ermittlungskomplex stehen sechs Beschuldigte im Verdacht, in mehreren Fällen umfangreiche Mengen an Zubehörteilen aus den Ford-Werken in Köln entwendet und ins Ausland weiterveräußert zu haben.
Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial vorgefunden, welches den Tatverdacht in beiden Ermittlungskomplexen erhärtete. In einer Ehrenfelder Werkstatt wurden Fahrzeugcockpits vorgefunden, die nach den bisherigen Erkenntnissen aus den Ford-Werken stammen dürften. Im Fahrzeug eines der Hauptverdächtigen wurden darüber hinaus ca. 500 Schlüsselrohlinge aufgefunden. Die beiden Hauptbeschuldigten und der Kölner Arzt befinden sich in Untersuchungshaft. Zwei weitere Tatverdächtige, die im Rahmen der umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen vorläufig festgenommen worden waren, wurden zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Dabei handelte es sich unter anderem um einen aus der Türkei eingereisten, potentiellen Aufkäufer der Ford-Ersatzteile.
Die Polizei Köln läd interessierte Journalisten zum Fototermin (Vorstellung einiger Beweismittel) ein:
Zeitpunkt: Donnerstag, 30. Oktober 2014, 11:30 Uhr (Achtung: geänderte Uhrzeit!) Ort: Polizeipräsidium Köln, Walter-Pauli-Ring 2, 51103 Köln (af)
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Köln Pressestelle Walter-Pauli-Ring 2-6 51103 Köln Telefon: 0221/229 5555 e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de www.koeln.polizei.nrw.de