Erste Notfallsanitäter an der BFRA ausgebildet

An der Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie (BFRA) wurden die ersten Notfallsanitäter ausgebildet. Es handelte sich dabei um Rettungsassistenten mit mehr als fünfjähriger Einsatzerfahrung, die an der BFRA eine 480-stündige Ergänzungsfortbildung absolviert haben.
Den Vorsitz der fünfköpfigen Prüfungskommission hatte ein vom Landesamt für Gesundheit und Soziales bestellter Notfallmediziner. Die Prüfung bestand aus einem praktischen und einem mündlichen Teil. Für den praktischen Teil wurden realitätsnahe medizinische Notfallsituationen in der Rettungsdienstarena der BFRA dargestellt, die die angehenden Notfallsanitäter zu bewältigen hatten.
Die erfolgreichen Absolventen sind (v.l.n.r) James Klein, der Leiter der Berliner Feuerwehr Rettungsdienstschule Dr. André Baumann, Niels Magdans, Manuel Liebhold, Lutz Jannek und Mark Wissing. Allen frischen Notfallsanitäter auf diesem Wege einen herzlichen Glückwunsch!
Seit dem 1. Januar 2014 ist die Ausbildung zum Notfallsanitäter im Notfallsanitäter-Gesetz (NotSanG) geregelt. Danach ist der Notfallsanitäter ein Ausbildungsberuf. Notfallsanitäter haben im Vergleich zum bisherigen Rettungsassistenten mehr Kompetenzen. Rettungsassistenten sind nach dem NotSanG mittelfristig nicht mehr vorgesehen. In einer Novellierung des Berliner Rettungsdienstgesetzes wird der Einsatz der Notfallsanitäter durch den Gesetzgeber noch geregelt werden.
Grundsätzlich dauert die Ausbildung zum Notfallsanitäter drei Jahre. Das Gesetz sieht jedoch für erfahrene Rettungsassistenten Ergänzungsfortbildungen vor. Rettungsassistenten, die fünf Jahre oder länger als solche tätig sind, brauchen eigentlich keine Ergänzungsfortbildung und können sich sofort zur Prüfung anmelden. Die Erfahrungen in anderen Bundesländern haben aber gezeigt, dass sie in den Prüfungen de facto chancenlos sind. Daher wird bei der BFRA auch für diesen Personenkreis eine 480-stündige Ergänzungsfortbildung angeboten.
Im kommenden Jahr sollen an der BFRA die ersten Notfallsanitäter in Vollzeit ausgebildet werden.