POL-HN: Pressemitteilung des PP Heilbronn, Stand: 09.10 Uhr Erlenbach: Manipuliertes Wasserlassen

29.10.2014 | 09:12 Uhr

Heilbronn (ots) – Erlenbach: Manipuliertes Wasserlassen

Sachen gibt’s, die sind unglaublich. Jener Sachverhalt, welcher sich am Dienstag, gegen 15.20 Uhr, in der Toilette des Gebäudes der Verkehrspolizei in Weinsberg abspielte, zeigt einmal mehr die Findigkeit mancher Zeitgenossen. Ein 39-Jähriger fiel einer Polizeistreife zunächst nur deswegen auf, weil er während der Fahrt auf der BAB 6, Gemarkung Erlenbach, Fahrtrichtung Nürnberg, mit seinem Handy telefoniert hatte. Bei der anschließenden Kontrolle erhärteten sich die Verdachtsmomente gegen den Autofahrer dahingehend, dass dieser unter dem Einfluss von Drogen stehen könnte. Dem Verdächtigen wurde erklärt, dass er mit der Abgabe einer Urinprobe zur Klärung des Vorwurfes beitragen könnte. Dem stimmte der 39-Jährige zu und die Fahrt ging zum Weinsberger Autobahnpolizeirevier. Hier nahmen dann die weiteren Handlungen ihren Lauf. Zunächst erklärte der Mann, dass er nicht urinieren könne, da er dies erst kurz vor seiner Kontrolle vorgenommen habe und bat deshalb um ein Glas Wasser. Bereits hier hatte es den Anschein, als wolle nur eine Situation der Unachtsamkeit herbeigeführt werden. Plötzlich musste der Herr auf seltsame und unerklärliche Weise ständig hüsteln. Unmittelbar nach diesem dubiosen Hustenanfall war der Urin-Testbecher mit einer kleinen Menge Urin gefüllt, was aus der Situation heraus äußerst merkwürdig erschien und die Beamten zu einer weiteren Nachschau veranlasste. Was sich dann offenbarte, dürfte nicht aller Tage zu erleben sein. Unter dem Hoden hatte der Tatverdächtige einen kleinen Beutel mit Fremdurin versteckt, mit welchem er den Becher befüllte. Die Vermutung liegt nahe, dass der 39-Jährige diesbezüglich in der Vergangenheit schon einschlägige Erfahrungen gemacht hatte, sich deshalb vermutlich eine kleine Menge drogenfreien Urins besorgt hatte, um gegen solche Maßnahmen gewappnet zu sein. Nachdem sein Betrug entdeckt worden war, verweigerte er jede weitere Mitwirkung, was letztendlich zur Entnahme einer Blutprobe führte. Sein Führerschein wurde einbehalten, der Fahrzeugschlüssel beschlagnahmt. Jegliche weitere Nutzung von Kraftfahrzeugen wurde ihm zudem untersagt. Harald Schumacher

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Quelle: news aktuell / dpa