23.10.2014 | 12:00 Uhr
Osnabrück (ots) – Die Polizeidirektion Osnabrück wird in Zukunft ihre intensive Arbeit im Einsatz gegen die Einbruchskriminalität weiter auszubauen. Eine neu eingerichtete „Zentralstelle Wohnungseinbruchdiebstahl“ soll künftig dafür sorgen, dem Trend von steigenden Einbruchszahlen der letzten Jahre entgegenzuwirken. Insbesondere bei der Bekämpfung von organisierten überörtlichen Tätergruppen wird die neue Informations- und Analysestelle, die von Osnabrück aus arbeitet, eingesetzt. In der Vergangenheit stellte die Polizei zunehmend Taten im Zusammenhang mit Wohnungseinbrüchen fest, bei denen überörtliche Täter bzw. Tätergruppen agierten. „Wir wissen, dass ein großer Teil der Einbruchskriminalität auf das Konto strukturierter und professionell vorgehender Tätergruppen geht“, so ein Sprecher der Polizeidirektion. Neben osteuropäischen Diebesbanden und solchen aus dem russisch-eurasischen Raum, sind auch Täter aus den angrenzenden Ländern wie Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden am Werk, so der Sprecher weiter.
Im Zuge der Erweiterung ihrer Strategien gegen den Wohnungseinbruch, beschloss die Polizeidirektion Osnabrück den Informationsaustausch und die Analyse mit eigenen sowie benachbarten Behörden und Ländern zukünftig auszubauen. Polizeipräsident Bernhard Witthaut zur neuen Zentralstelle: „Eine erfolgreiche Bekämpfung des Einbruchdiebstahls ist nur im ganzheitlichen Ansatz möglich – Ländergrenzen und Zuständigkeiten dürfen bei der Bekämpfung des Phänomens keine große Rolle mehr spielen. Mit dieser neuen operativen Einrichtung wollen wir die Arbeit speziell im Kampf gegen überörtliche Tätergruppen verbessern und ausbauen.“
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in den letzten Jahren in Niedersachsen deutlich angestiegen. Diese Entwicklung war auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion festzustellen. Im Jahr 2011 wurden 1677 Wohnungseinbrüche angezeigt, im Jahr 2012 waren es 2057 und im Jahr 2013 sogar 2151. Wenn auch die Aufklärungsqote bei den Wohnungseinbrüchen in der Polizeidirektion 2013 von 31,5 %, verglichen mit der Aufklärungsqoute in Niedersachsen von 26,4 %, deutlich höher war, so arbeiten die Ermittler weiter mit Hochdruck: Neben der qualifizierten Sachbearbeitung der entsprechenden angezeigten Straftaten in den Ermittlungsdiensten, sind noch dazu verschiedene Ermittlungsgruppen im Einsatz, so ein Sprecher der Polizeidirektion. Polizeipräsident Bernhard Witthaut machte deutlich: „Das Thema Wohnungseinbrüche ist Schwerpunktthema unserer polizeilichen Arbeit – wir werden nicht locker lassen.“ Neben der Verfolgung von Straftaten ist die Verhinderung solcher Taten durch Prävention von größter Bedeutung. In diesem Zusammenhang wies der Polizeipräsident – zu Beginn der dunklen Jahreszeit – beispielsweise auf den kommenden Tag des Einbruchschutzes am 26. Oktober 2014 hin. Der Tag ist eine bundesweite Öffentlichkeitskampagne unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers und findet jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober statt, an dem die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird. Auch die Tage vor und danach veranstaltet die Polizei mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft und den Industrieverbänden zahlreiche öffentliche Aktionen, um die Bevölkerung verstärkt für eine wirksame Einbruchsprävention zu sensibilisieren. Beispielsweise wird es für den Osnabrücker Raum am 25. Oktober einen Informationsstand, von 10.00 – 18.00 Uhr, im Toom-Baumarkt in Belm geben. Im Bereich Emsland wird es am 25. und 26. Oktober auf der Energiemesse in Meppen Informationsstände sowie Vorträge geben. Nützliche Tipps und Hinweise zur Sicherung von Gebäuden, Wohnungen und Fahrzeugen sind zudem unter www.k-einbruch.de zu finden.
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Osnabrück Nadine Kluge Telefon: 0541/327-1034 E-Mail: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen http://www.pd-os.polizei-nds.de