21.10.2014 | 13:25 Uhr
Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: (ots) – Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt auch das Risiko von Wohnungseinbrüchen. Eine Auswertung der vergangenen fünf Jahre zeigt, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche einschließlich der Einbruchsversuche in den Monaten Oktober bis hinein in den März des Folgejahres stark angestiegen waren.
Trotz zahlreicher polizeilicher Maßnahmen, wie der Einrichtung der Ermittlungsgruppe Eigentum und einer besonderen Aufbauorganisation Wohnungseinbruch konnte die Zahl der Einbrüche noch nicht signifikant gesenkt werden.
Im Zeitraum von Januar bis Ende September mussten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim 1.229 Wohnungseinbrüche registriert werden. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 1.088, dies entspricht einer Zunahme um 13 Prozent. Die Aufklärungsquote konnte auf 15,8 Prozent (2013: 11,9 Prozent) leicht gesteigert werden.
In der Zeit von 22. – 29.10.2014 wird das Polizeipräsidium Mannheim eine „Woche des Einbruchsschutzes“ durchführen. In der gesamten Aktionswoche wird das Polizeipräsidium Mannheim, unterstützt durch die Bereitschaftspolizei, verstärkt offene und verdeckte Kontrollen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls durchführen. Die Polizeireviere werden darüber hinaus zahlreiche präventive Angebote über den gesamten Zeitraum anbieten.
Eingebettet in die Woche ist der bundesweite „Tag des Einbruchschutzes“ am Sonntag, 26.10.2014. Bei verschiedenen Aktionen lädt die Polizei dazu ein, die zusätzliche Stunde – an dem Tag erfolgt die Umstellung der Uhr auf Winterzeit – zu nutzen um sich rund um das Thema Einbruchschutz zu informieren. Das Polizeirevier Mannheim-Innenstadt informiert beispielsweise am Sonntag, 26.10. in der Jungbuschstraße (9.30 – 10.30 Uhr), auf dem Swansea-Platz (11 – 12 Uhr), auf dem Herschel-Platz (13 – 14 Uhr) und auf dem Schillerplatz (14.30 – 15.30 Uhr) wie Tatgelegenheiten reduziert werden können. Das Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt und auch das Polizeirevier Heidelberg-Süd mache am Sonntagnachmittag mit einer Flyer-Aktion auf das Thema Einbruchschutz aufmerksam.
Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden kann das Sicherheitsgefühl und Wohlbefinden der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigen: Nicht nur der materielle Schaden, sondern häufig auch dauerhafte psychische Belastungen sind die Folgen für die Opfer. Denn die Täter dringen in die Privatsphäre ein, wühlen in den persönlichsten Sachen und stehlen womöglich Gegenstände, an denen Lebenserinnerungen hängen. Dass man sich davor schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei. Viele der Einbrüche bleiben im Versuchsstadium stecken, nicht zuletzt wegen eingebauten sicherungstechnischen Einrichtungen.
Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen Tipps und Ratschläge geben, wie Sie sich und Ihr Eigentum wirkungsvoll schützen können.
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit - schließen Sie unbedingt Ihre Haustüre ab, das gilt auch für Fenster, Balkon- und Terrassentüren! - Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen - Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! - Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus. - Achten Sie auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. - Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit. Rollläden sollten zur Nachtzeit - und keinesfalls tagsüber - geschlossen werden! - Erleichtern Sie Einbrechern das Erreichen Ihres Balkons nicht durch Aufstiegshilfen wie Mülltonnen oder Leitern unter dem Balkon! - Meist werden Fenster, Türen und Balkontüren vom Einbrecher mit einfachem Werkzeug aufgehebelt. Leicht erreichbare Fenster-, Terrassen- und Balkontüren sind besonders gefährdet. Übliche Fensterkonstruktionen bieten keinen Schutz vor Einbrechern. Die Beratungsstelle der Polizei kann Ihnen zeigen, worauf es bei Fensterrahmen, Beschlägen und Verglasungen ankommt. - Einbrecher kommen oft tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist, nämlich zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. - In der dunklen Jahreszeit nutzen Einbrecher die frühe Dämmerung aus. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Haus oder eine Wohnung belebt und bewohnt erscheinen zu lassen, auch in den Zeiten, in denen die Bewohner nicht anwesend sind. Eine der Möglichkeiten sind Zeitschaltuhren, die durch wechselnde Beleuchtungen Anwesenheit vortäuschen können
Zur Terminabsprache für eine kostenlose Beratung wenden Sie sich bitte an eine der beiden Beratungsstellen der Polizei: Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Mannheim: 0621/174-1212 oder Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Heidelberg: 0621/174-1234
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mannheim Öffentlichkeitsarbeit Dieter Klumpp Telefon: 0621 174-1105 E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/