20.10.2014 | 12:15 Uhr
Freiburg (ots) – Das besondere Flair des Freiburger Münsterplatzes zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch Menschen aus dem Dreiländereck. So auch am Samstagnachmittag eine Dame aus dem benachbarten Basel, die bei herrlichem Oktoberwetter über den Markt flanierte und an einem Backstand einen halben Käsekuchen erwarb. Voller Vorfreude auf den südbadischen Gaumenschmaus nahm sie den schützenden Kuchenkarton entgegen und fuhr zurück über die Grenze. Zuhause angekommen brühte sie sich einen Schweizer Schümli auf, um damit den kulinarischen Leckerbissen würdig abzurunden. Als die gute Frau jedoch den Kuchenkarton öffnete, staunte sie nicht schlecht. Statt der gewünschten Käsetorte fand sie darin Bargeld – und zwar so viel, dass sie damit schätzungsweise 300 Torten hätte kaufen können. Die ehrliche Dame griff zum Telefon und wählte die Nummer der Freiburger Polizei…
Zum gleichen Zeitpunkt hatte der Besitzer des Backstandes bereits Anzeige gegen Unbekannt wegen Diebstahls seiner Tageskasse erstattet. Das Geld habe er in einem Kuchenkarton aufbewahrt. Wie es dort weggekommen sei, könne er sich nicht erklären…
Manchmal löst man Fälle, indem man Eins und Eins zusammenzählt. Ohne Mühe konnte der Anruf einer Schweizer Bürgerin mit der Diebstahlsanzeige des Bäckers in Verbindung und die „Rückführung“ des Geldes auf den Weg gebracht werden.
Die ehrbare „Finderin“ des Geldes hatte im Nachhinein gesehen noch Glück, dass sie an der Schweizer Grenze nicht kontrolliert wurde. Denn ihr Beteuern, dass sie nichts von dem „gestohlenen“ Geld in der Kuchenschachtel wisse, hätten ihr die Zollbeamten vermutlich nur schwer abgenommen.
So lautet das Fazit und die Moral:
Kaufst Du in Deutschland Kuchen ein, schau nochmal in die Schachtel rein, sonst gerätst Du leis‘ und sacht womöglich in Diebstahlsverdacht!
Der Bäcker hingegen, der versehentlich den falschen Karton ausgehändigt hatte, konnte sein Glück kaum fassen und freute sich riesig über die Ehrlichkeit der Kundin. Ob sie dafür einen Gratis-Käsekuchen erhalten hat, ist der Polizei nicht bekannt.
wr
Rückfragen bitte an: Walter Roth Polizeipräsidium Freiburg Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0761 882-1013 E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/