17.10.2014 | 13:47 Uhr
Nürnberg (ots) – Wie berichtet (Meldung 1792 v. 06.10.2014) entwendeten Unbekannte in der Nacht von Samstag auf Sonntag (04./05.10.2014) von rund zwei Dutzend Gräbern des Rochus-Friedhofs in Gostenhof sogenannte „Epitaphien“ (Kunstverzierungen aus Kupfer/Bronze). Ein Dutzend weitere Gräber wurde bei dem Versuch, die Kunstverzierungen zu stehlen, beschädigt.
Friedhofsbesuchern waren am Sonntagnachmittag die Diebstähle aufgefallen und hatten den Hausmeister und die Polizei verständigt. Daraufhin übernahm das Fachkommissariat der Nürnberger Kripo die weiteren Ermittlungen.
Fünf Tage später meldete sich der Betreiber (55) eines Schrotthandels im Stadtteil Gibitzenhof bei der Polizei. Zwei Männer hatten ihm tags zuvor sieben Epitaphien verkauft und weitere angeboten. Durch die Veröffentlichung des Diebstahls vom Rochus-Friedhof in den Medien erkannte er unter den ihm verkauften Teilen einen detailliert beschriebenen „Bleistift“ wieder.
Durch diesen Hinweis kam die Kripo zwei Männern im Alter von 23 und 25 Jahren auf die Spur. Bei der Vernehmung zeigten sich die beiden teilweise geständig. Auch führte sie der 23-Jährige zum Verbleib der restlichen Beute. Diese stellte die Polizei sicher.
Kurz darauf gelang es einer Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte im Stadtgebiet, einen dritten Tatverdächtigen (23) festzunehmen und dem Fachkommissariat zu überstellen. Der 23-Jährige machte von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erließ ein Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Nürnberg Haftbefehl gegen die beiden 23-Jährigen, der 25-Jährige kam wieder auf freien Fuß. Die Ermittlungen hinsichtlich weiterer Mittäter dauern an.
Robert Sandmann/n
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