16.10.2014 | 13:46 Uhr
Cloppenburg/Vechta (ots) – Schwerlastkontrolle der Polizei
Am Dienstag, den 14.10.14, in der Zeit von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr, führten insgesamt 16 Beamte der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta und ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr Ver-kehrskontrollen mit der Zielrichtung „Überwachung des gewerblichen Güterverkehrs“ auf den Bundes- und Landesstraßen der Kreise Cloppenburg und Vechta durch. Dabei wurden insgesamt Fahrzeuge überprüft, von denen 35 bemängelt wurden. Dies entspricht einer bei diesen Kontrollen durchaus üblichen Beanstandungsquote von 63 Prozent. Hauptverstöße waren die Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts, Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, aber auch technische Mängel an den Fahrzeugen. Bedenklich stimmte die Kontrollkräfte, dass bei sieben Fahrern die Verstöße derart gravierend waren, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Ein 29-jähriger Brummifahrer aus Dänemark transportierte mit seinem Lkw Stahlmatten, die mehr als 3m breit waren, ohne dafür eine ausreichende Sondergenehmigung zu besitzen. Zudem ließ die La-dungssicherung stark zu wünschen übrig, so dass weitere 12 Spanngurte zur Sicherung der Matten nötig waren. Eine Überladung um 2840 kg rundete letztlich das Negativergebnis ab. Gegen den Fahrer, aber auch gegen seinen Arbeitgeber wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Beide erwartet eine empfindliche Geldbuße. Ein 41-jähriger Fahrer eines Sattelzuges aus den Niederlanden war den Beamten aufgefallen, weil er zu schnell unterwegs war. Im Rahmen der anschließenden Kontrolle ergab sich dann der Verdacht einer erheblichen Überladung. Der Verdacht bestätigte sich: Sein Fahrzeug war um mehr 8000 kg überladen. Er musste noch vor Ort eine Sicherheitsleistung in Höhe von 235 Euro hinterlegen. Doch damit nicht genug, dem Unternehmer wurde durch die Einleitung eines Gewinnabschöpfungsverfahrens eine Summe von rund 2200 Euro in Rechnung gestellt. Auch dieses Geld musste vor Ort hinterlegt werden. In Steinfeld (Landkreis Vechta) wurde ein Viehtransport mit 31 Rindern aus dem Kreis Steinfurt (Mettingen) gestoppt. Der 28-jährige Fahrzeugführer ignorierte zunächst vermutlich absichtlich das Anhaltesignal der Beamten und fuhr auf den Betriebshof einer Schlachterei. Da er diesen aus tierseuchenrechtlichen Gründen nicht mehr verlassen durfte, konnte keine Wägung durchgeführt werden, jedoch wurde anhand der nachträglich eingeholten Schlachtprotokolle festgestellt, dass der durchgeführte Transport ein Gewicht von ca. 46 Tonnen aufwies und somit eine Überladung von 15 Prozent vorgeworfen wird. Weitere Ermittlungen dauern an. Um 11:50 Uhr stoppten die Beamten ein Trecker-Anhängergespann auf der Ortsumgehung Vechta, welches offensichtlich mit Kartoffeln überladen war. Der 74-jährige Fahrer aus der Gemeinde Visbek gab an, dass heute nicht sein Glückstag sei. Die Kartoffeln seien vor der Kontrolle bei der Entladestelle in Addrup abgewiesen worden, jetzt habe er diese wieder zurück zum Betriebshof bringen wollen. Die Beamten stellten bei der Wägung der Fahrzeuge fest, dass das Gesamtgewicht des Zuges über 44 Tonnen betrug. Daher wurde die Weiterfahrt untersagt, dem Fahrer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 110 Euro, des Weiteren muss er mit zwei Punkten in Flensburg rechnen. Einem 43-jährigen Fahrer eines Schaustellerfahrzeuges mit 2 Anhängern erging es da nicht besser. Er führte beide Anhänger ohne Zulassung mit einer Geschwindigkeit von annähernd 80 km/h. Zulassungsfreie Anhänger dürfen jedoch lediglich mit 25 km/h im öffentlichen Verkehrsraum geführt werden, ansonsten werden sie zulassungs- und steuerpflichtig. Gegen den Fahrer und Halter wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Einsatzleiter Ludger Ostermann zeigte sich wenig überrascht von den vorliegenden Kontrollergebnis-sen, war es doch in der Vergangenheit regelmäßig zu Beanstandungsquoten von über 60 Prozent gekommen. Er führte dies auf das geschulte Auge der Kontrollkräfte zurück und unterstrich die Wichtigkeit der Kontrollen gerade im Hinblick auf die zunehmende Zahl der Fahrzeuge im Schwerlastverkehr.
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