Aktenzeichen XY führte zum Erfolg

Aktenzeichen XY führte zum Erfolg

COBURG / BERLIN. In der Aktenzeichen XY-Sendung vom 16. April suchte die Coburger Polizeiinspektion mit gestochen scharfen Bildern aus Überwachungskameras nach zwei Ganoven, die sich durch dreiste Diebstähle in den Besitz von EC-Karten und Personalausweisen brachten. Unverfroren plünderten sie damit anschließend die Konten ihrer Opfer. Zur Beschaffung der Geldkarten schlichen sie sich meist in Großunternehmen, in denen sie sich nahezu unbehelligt bewegen konnten. In kurzzeitig leer stehenden Büros fanden sie ihre Beute in den Jacketts oder Handtaschen der Mitarbeiter. In aller Seelenruhe marschierten sie anschließend zur nächstgelegenen Bank und hoben große Beträge von den Konten ab. Bis die Opfer den Diebstahl bemerkten, waren sie längst über alle Berge.

In Coburg hatte sich im September vergangenen Jahres einer der Täter in ein Unternehmen geschlichen und dort die EC-Karte und den Personalausweis eines Angestellten entwendet. Weil die Geldbörse zurück blieb, bemerkte der Geschädigte den Diebstahl erst zwei Tage später. Zwischenzeitlich hatten die beiden Täter bei einer Bank in Coburg und bei einer Außenstelle im Landkreis insgesamt 11.500 Euro abgehoben.

Noch während der XY-Sendung meldete sich ein Zeuge, der einen der Täter erkannt haben wollte. Dieser Hinweis entwickelte sich tatsächlich zu einer heißen Spur. Die Ermittlungen verlagerten sich in den Berliner Bereich. Zusammen mit einer Schwerpunktstaatsanwaltschaft gelang es der Berliner und der Brandenburger Kripo, dem Haupttäter und seinem Komplizen eine Vielzahl weiterer gleichgelagerter Fälle nachzuweisen. Mindesten eine Viertelmillion Euro ergaunerten sich die Männer mit ihrer Masche.

Vor einigen Tagen schließlich klickten die Handschellen. Widerstandslos ließen sich die Kriminellen festnehmen. Die 41 und 49 Jahre alten Männer wurden dem Haftrichter vorgeführt. Auf der Grundlage des Ermittlungsergebnisses der Coburger und der Berliner Polizei, ergingen Haftbefehle. In U-Haft warten sie jetzt auf ihren Prozess. Sie müssen mit hohen Haftstrafen rechnen.



Quelle: Bayerische Polizei